Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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gegend auf Salz, freilich auf der Höhe des Salzberges; aber 
naturgemäß bildete sich gleichzeitig am westlichen Ufer des Hal- 
-berg-Sees eine Ansiedluug, die auch nach den vorübergegangenen 
Stürmen der Völkerwanderung und nach der bojoarisch-fränkischen 
Einwanderung sich fortsetzte, da ja der Bergban anfs Nene, wenn 
anch nicht besonders großartig, wieder betrieben wurde. 
Allmälich vergrößerte sich diese Ansiedlung, und für diese 
entstand, vielleicht schon im 11. oder im 12. Jahrhundert, die 
Capelle zu Ehren des hl. Erzengels Michael, der die Salinen 
am Halberge zn schirmen hatte. 
Der Gottesdienst mußte, weil diese Gegend am See damals 
zur Filialpfarre Goisarn gehörte, von dort aus von Zeit zu Zeit 
besorgt werden. 
Die österreichischen Herzoge setzten den Bergball eifrig fort; 
besonders war es Kaiser Albrecht I. der schon a. 1284 den Ru- 
dolfsthnrm als eine Verthcidigungsveste des Salzwerkes gegen die 
Anfälle der Salzburger mit großen Kosten erbaut hatte, und nach 
ihm seine verwitwete Gemalin, die hochherzige Kaiserin Elisabeth, 
welche im Jahre Uli 1 den Bergbau zn Halst att, dessen Salz- 
Werke sie zum Witthnm bekommen hatte, vom grünen Wasen er 
hoben und mit eigener Hand einen neuen Berg aufgeschlagen 
hatte; diese war es auch, welche einen Theil der Soole auf ihre 
eigene Regie sieden ließ, den andern Theil aber 12 Jungherrn 
zn Lehen verlieh unter der Bedingung, dem Pfarrer und dem 
Pfannhanse das Salzrecht zu entrichten und dem Pfarrer alte 
Wochen 1 Pfennig zn verabreichen; über dieses erhob die Kaiserin 
den Ort zn einem Markte mit denselben Rechten lind Freiheiten, 
wie sie Lausen und Gmunden hatten. 
Der Ort H a l st a t l nahm null einen raschen Aufschwung, 
und in jener Zeit voll religiöser Begisterung ward das Bedürfniß 
eines eigenen Seelsorgers, darum anch eines größeren Gotteshauses 
gar bald gefühlt; sonach wurde von den Salzherren unter Bei 
hilfe des landesfürstl. Salzamtes auf einem Felsenabsatze des 
Halbergcs, und zwar neben der St. Michaels-Capelle eine größere
	        
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