Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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schiedene Bewohner, freilich nur sporadisch, sich angesiedelt hatten, 
auch für das seelsorgliche Bedürfniß derselben Vorsorgen; sonach 
entstanden im 11. nnd 12. Jahrhundert die Kirchen zn Jschel, 
Laufen, Goisern, Halstatt und Aussee; doch die Seelsorge wurde 
noch lange Zeit von Traunkirchen ans, wo neben dem Münster 
die Pfarrkirche zum hl. Erzengel Michael erbaut worden war, 
in: Excursionswege versehen, bis in: späteren Zeitverlaufe wegen 
der zunehmenden Bevölkerung in: Jschellande hinauf zu Goisern, 
Halstatt und Anssee eigene Seelsorger ftationirt werden mußten, 
die jedoch zum Nonnenstifte und zum Pfarrer von Traunkirchen 
in: Abhängigkeitsverhältnisse standen. 
Als P l e b a:: i von T r a u n k i r ch e n werden uns 
urkundlich folgende vorgeführt: 
A. 1191 Eberhardus; Kaplan des steyrischen Herzogs 
Otokar VIII.; a. 1228 Heinricus; a. 1242 Heinricus 
Rifl an ns; Gotfridus; a. 1247 Witigo; a. 1315 
Friedrich; a. 1345 Albert, Pfarrherr zu Traunkirchen; 
sie halten das Recht, die Klosterfrauen daselbst zu benennen und 
zu präsentiren, und neben ihnen fungirten im Frauenstifte, so wie 
an der Pfarre mehrere Ca Pläne. 
Nach der Besitznahme Traunkirchens durch die Jesuiten be 
trachtete der Jesuiten-Rector zu Passau sich als den einzigen 
Pfarrherrn aller im Salzkannnergute gelegenen Pfarreien, und 
die dort angestellten Pfarrer als seine Vicare, die er, wie auch 
die Capläne, präsentirte, die Pfarrvisitationen vornahm, die 
Kirchenrechnungen aufnahm und alle Vogteirechte ausübte. Ueber 
dieses stellten die Jesuiten ans ihrer Mitte Missionarii auf, welche 
die Pfarren in: Kammergute von Zeit zu Zeit besuchen, Jung 
und Alt unterweisen, predigen und hie und da den Gottesdienst 
halten mußten. 
Nach der Aufhebung des Jesuitenordens a. 1773 wurde 
Traunkirchen, so wie die übrigen als Vicariate betrachteten Pfar 
reien des Salzkammergutes als selbstständige Pfarren erklärt und 
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