Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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Den Agilulfingern-Fürsten, und nach ihnen, Carl dem Gro 
ßen, war es auch darum zu thun, die Segnungen der Colonisation 
und des Christenthums in diese Seegegcnd zu verpflanzen, und 
zwar mittelst der Benedictiner - Mönche als der tüchtigsten Werk 
zeuge hiezu; sonach entstand das Kloster A l t m ü n st e r für Mönche 
und später, ans der vorbenannten Halbinsel jenes für Nonnen: 
Neumünster. A. 909 schenkt K. Ludwig das Kind die Abtei 
Traunsee mit aller Zugehör dem Erzbischöfe Pilgrim von Salz 
burg, und dem Grafen Arbo ans deren Lebenszeit. Später aber 
wurden beide Klöster in Folge der von den Magyaren nnter- 
nommenen Verwüstmigszüge zerstört (c. a. 945) und es mag 
wohl geschehen sein, daß eine Truppe der Ungarn von dem Gra 
fen des Traungaues, Otokar III. ereilt, und am Sieges-Bache 
aufgerieben worden sei; aber zur Wiedererrichtung beider Klöster 
waren die damals unruhigen Zeitverhältnisse nicht angethan; erst 
als nach 955 wieder Ruhe im Lande tviedergekehrt war, konnte 
an den Wiederaufbau der Kirchen und Klöster gedacht werden, 
und zwar wurde die Kirche des hl. Benedict zu Allmünster wie 
der ans dem Schutte erhoben, doch nicht mehr das Kloster. Die 
Wiedererhebung des Neu Münsters wurde noch auf längere 
Zeit hinausgeschoben, bis endlich Markgraf Otokar III. von 
Steyr, der Trophäen seiner Ahnen sich erinnernd, o. a. 1115 mit 
seinem Sohne Leopold I. dem Starken, das zerstörte Frauen- 
»lünstcr wieder aufbaute, dasselbe nach Möglichkeit ausstattete,^ 
und seine eigene Tochter Atha — Agathe — als Aebtissin 
einsetzte, die aber schon a. .1118 im Rufe der Heiligkeit gestorben 
sein soff.*) **) 
Die Benediktiner-Nonnen, zum Großtheile aus dem Landes- 
Adel entsprossen, lebten unter dem Schutze der Vögte, welche von 
*) Zu den Dotations-Objekten gehörte auch der Halb erg bei 
Halstatt, und die Salzpfanne zu Jschel. 
**) Auch deren Nachfolgerin Gcrtrndis wurde als im Rufe 
der Heiligkeit gestorben, gehalten. 
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