Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

erst zur Sprache, laut welchen derselbe 10 Talente dieser Kirche 
verschafft. 
Aus dieser Urkunde leuchtet hervor, daß Gschwand eine 
zur Pfarre Gmunden gehörende Filiale gewesen sei; freilich er 
wähnt eine spätere Urkunde vom I. 1346 zweier Güter „auf 
der Swantt in Lochchircher-Pfarr", was jedoch nur so viel 
sagen will, daß die Gegend um Gschwand mit Tauf- und 
Sepultur zu der von der Pfarre Gmunden abhängigen Filialpfarre 
Lahkirchen zuständig gewesen sei. 
Wie nun lange Zeit hindurch die Curatfiliale Lahkirchen 
durch einen Priester aus Gmunden pastorirt wurde, so auch 
Gschwand bis a. 1484 der Pfarrer zu Gmunden den Hinter 
sassen von Lahkirchen auf 3 Jahre einen Pfarrgesellen bewilligte, 
und a. 1490 die Aufnahme eines ewigen Priesters für Lahkirchen 
befohlen wurde; von jener Zeit an nun wurde die Kirche 
Gschwand von Lahkirchen aus versehen. 
A, 1754 machte der Stadtpfarrer zu Gmunden und Missions- 
Direktor , Mathias Franz von Arrens, den Antrag, zu 
Gschwand eine Missions-Anstalt oder Beneficium zu errichten und 
zu stiften, und nachdem dieser Plan von der k. k. Hofstelle 
und vom fb. Ordinariate Passau die Genehmigung erhalten hatte, 
gab er als Stiftung^ - Kapital 6000 fl., von dessen Zinsen dem 
Benefiziaten 300 fl. zukommen sollten, gegen die Verbindlichkeit 
wöchentlich zu persolvir'enden 3 hl. Messen, baute dann vom Grunde 
ans ein neues Kuratenhaus, und trat dahin einen Theil seiner 
Büchersammlung ab; zugleich verordnete er, daß der jeweilige 
Bcnefiziat zu Olsdorf das Recht haben solle, den Kuraten in 
Gschwand zu präsentiren. 
Zur Bildung des Kuratie-Bezirkes wurden außer Gschwand 
noch die Ortschaften M o o s h e i m und Oberndorf mit 
1300 Einwohnern in 249 Häusern aus der Pfarre Lahkirchen zu 
getheilt. 
Mit Hofresolution ddo. 12. Oktober 1784 wurde diese 
Kuratie, unbeschadet der Präsentations - Rechte des Benefiziaten
	        
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