Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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Der um diese Kirche herum befindliche Gottesacker wurde 
a. (?) aufgelassen , und für die Stadtmauer hinaus verlegt, und 
mit einer h. Kreuzkapelle verzieret. Doch im 1.1871 mußte auch die 
ser wegen vorgeblicher Sanitätsgefährlichkeit aufgelassen und wei 
ter hinaus au die Pinsdorfer-Straße verlegt werden. 
Die Pfarrkirche Gmunden besitzt an Stiftungs-Kapitalien 15.114 fl. 
47 kr.,, an freien Kapitalien 8336 fl. 76 kr., an Barschaft 528 fl. 5 kr.; 
Summa: 23.979 fl. 28 kr. — 24.244 fl. 66 kr. 
B. Zunächst des Traunthores befindet sich die alte Spi 
tal-Kirche zum h. Geist, auch zum h. Jakob genannt; 
ob diese laut einer vorgefundenen Jahreszahl wirklich im 1.1023 
erbaut worden sein solle, mag dahin gestellt bleiben; urkundlich 
gewiß ist es, daß sie bereits a. 1345 schon bestand; sie hatte 
mehrfache Bauveränderungen erlitten. Georg Prngglachner, Salz- 
amtmanu und Pfleger zu Wildenstein, stiftete a. 1628 zu dieser 
Spitalkirche 1700 fl. auf ein allquateniberlich abzuhaltendes Seelen- 
aint, und 2 Wochenmessen; auch ließ er sie ans seine Kosten re- 
pariren; bis zur Zeit K. Josefs il. befand sich an dieser Kirche 
das Bikrger-Spital, das mit vielen Gütern, Zehenten und Kapi 
talien dotirt war, aber eben auf Befehl K. Josef's verkauft wurde. 
Bei dieser Kirche war auch ein Beneficium gestiftet, welches 
gleichfalls aufgehoben und zur Dotation der Lokalien Rüstorf und 
Deßelbrunn verwendet wurde; diese Kirche wird übrigens von dern 
Fonde des Bürger-Spitales, das jetzt in Kronabeth sich befindet, 
aufrecht erhalten. • 
C. a. 1730 wurde auf der Höhe des Gmundner - Berges 
der Calvarienberg erbaut; a. 1735 selber, da er zuvor von 
Holz errichtet war, mit seinen Stationen gemauert, und zum Messe 
lesen eingerichtet. 
A. 1813 mußte er bei Gelegenheit der Verschanzung 
Gmundens niedergerissen werden; a. 1819 wurde er jedoch aus 
den Sammlungen milder Beiträge wieder erbaut; die h. Kreuz- 
Kapelle, sowie die sechs Stationen sind mit schönen Statuen 
geziert.
	        
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