Volltext: Die Pfarreien des Dekanates Gmunden

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Der außerordentlich feste, mit einer Spitze gedeckte Glocken 
thurm deutet auf ein viel höheres Alter als die Kirche; er trägt 
eine Glocke vom Jahre 1379. Der Friedhof, der ehemals die 
Kirche umschloß, wurde a. 1824 außerhalb des Dorfes in einer 
Entfernung von 700 Schritten von der Kirche verlegt. 
Des Gotteshaus Altmünster besitzt als Fond: An Stiftungs-Ka 
pitalien: 12.155 fl. 66 kr. An eigenthümlichen Kapitalien: 3845 fl. 
18 kr.; in Summa; 15.990 fl. 74 kr. Hiezu dle Mifsionsstistung Pr. 
950 fl. 
Nebenkirchen und Kapellen: 
a) Was die Orte des Decanates Gmunden oder des Salz 
kammergutes in kirchl. Beziehung vorzüglich charakterisirt, ist der 
Calvarienberg; auch Altmünster durfte desselben nicht entbehren, 
und westlich vom Pfürrdorfe aus beträchtlicher Anhöhe ist die 
hübsche Calvarienbergkirche situirt. 
b) Etwa 10 Minuten südlich von Altmünster erhebt sich, 
auf freundlicher Anhöhe inmitten herrlicher Gartenanlage, das 
prächtige Schloß Ebensweier, Ebenzweyer; bereits a. 1292 
finden wir das praedium Ebenswaer im Besitze der Schach- 
ner, die es fast 300 Jahre inne hatten; unter diesen war es 
Abraham Schachner, welcher um 1550 als protestantischer 
Prediger zuerst in seiner Schloßkapelle, später, als die katholische 
Geistlichkeit Vertrieben war, in der Pfarrkirche Altmünster öffent 
lich lehrte. 
Bon den Schachnern erhielten es die Herren von Ror- 
bach, und nach ihnen die Herren von Seeau; a. 1699 er 
wirkte Graf Johann Josef von Seeau für seine schön gezierte 
Schloßkapelle von Rom aus die Meßlicenz. Nach mehrfachen 
Besitzveränderungen gedieh das in seinem Bauzustande herabge 
kommene Schloß a. 1831 an Se. königl. Hoheit Erzherzog 
Pfarrer jährlich Pfd. und 2 Pfennige gereicht werden sollen; a. 1464 
gab Martin Schachner von Ebeusweyer, Pfleger zu Lofenstein, das Kager 
bauerngut in Lahkirchen-Pfarr, nach Altmünster, damit für ihn und seine 
Familie einige Jahresgottesdienste gehalten werden möchten.
	        
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