Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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wenden, das geht nicht. Eine jede Neuerung stößt auf Widerstand, und 
nur ungern will man sich einer Sache anbequemen, die einem unbe 
kannt ist. Da gilt auch der Satz: „WroKieren geht üöers Studieren". 
Die Verarbeitung des Knochenfleislhes. 
Entweder im Schlachthofe selbst oder in unmittelbarer Nähe des 
selben müßte eine Fabriksanlage errichtet werden. Der Raum hiezu 
braucht kein großer zu sein, ein einstöckiger Bau genügt. In diesem 
Gebäude müßten fünf Paar Stahlwalzen eingebaut werden, ein Paar 
über dem andern. Je nach dem Umfange des Betriebes könnten diese 
Stahlwalzen zwei bis drei Meter lang und einen halben Meter im 
Durchmesser haben. 
Das oberste Paar Stahlwalzen müßte mit scharfen starken Zähnen 
versehen sein, ähnlich wie Kammräder, um die starken Knochen zu zer 
malmen, das zweite Paar etwas schwächere Zähne, ebenso auch das 
dritte Paar. Diese drei Walzenpaare verkleinern die Knochen. Die letzten 
untersten Paare können glatt sein, das obere mit größerem Zwischen 
räume, das unterste jedoch so enge wie Seidenpapier, so daß das Knochen 
fleisch in einem breiartig zerriebenen Zustand zum Vorschein kommt. 
Das Fleisch samt den Knochen und den Fetteilen wird in das 
oberste Walzenpaar hineingegeben, dort werden die Knochen zermalmt, 
ebenso das Fleisch, dann fällt dasselbe selbsttätig in das zweite Walzen 
paar, in das dritte usw. Ebenso verbleiben die Fetteile in dieser Fleisch 
masse, und dadurch gewinnt das Fleisch noch an Nährwert, der bei der 
jetzigen Manipulation verloren geht. Die Knochen-, Fett- und Fleisch 
teile werden durch die Walzen derart zermalmt, daß alle drei Sub 
stanzen ziemlich zu gleichen Teilen im Fleische enthalten sind. Das Fleisch 
kann als Suppe gekocht werden, es kann aber auch gebraten werden, 
da es wie Wurst- oder Hackfleisch fein zerquetscht ist und auch die nötigen 
Fetteile besitzt. Die Zertrümmerung und Verkleinerung der Knochen kann 
auch durch Dampfhämmer geschehen, je nachdem in der Praxis dies 
vorteilhafter ist. 
Die Knochen und die daran haftenden Fleischteile können mit einer 
Kreissäge zerschnitten und in kleineren Partien dann in die Stahlwalzen 
befördert werden. Selbstverständlich kann man weder einen Viertel- noch 
einen halben Mastochsen auf einmal im ganzen Zustande zermalmen.