Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr 1917 (1917)

Einer wahren Begebenheit nacherzählt von Otto Elster. 
Nachdruck verboten 
Bürschchen. wir alle waren ja leine GraubS« 
aber vielen von uns sproßte doch schon \ 
Flaum auf den Lippen, doch Karl HM 
so hieß der M 
Lb Jägersmann, hat 
~-N ui\llthh" ein Gesicht, so gl« 
A / UWie ein junges M 
^vu/za'' chen. Er und >! 
W/' wir waren auf bt 
Marsch gute Freu« 
SIC#- geworden, er splt 
nicht viel und hd 
-v sich dem oft Wik 
5^^ Treiben der Kam« 
den fern. Aber i 
%>\TSfänf> seinen Augen leili 
bic belle N 
^TR '^DWKK-U gelsterung. und i 
wir in den Katz 
fizogen, da loderte! 
M /fEM in seinen Augen t 
C- 44 iL und er stürzte sich - 
das Gefecht, i 
4 ~'mginge es zum Tai 
\W p^" platz. Ein wilder Ä 
«gjt war es, zu dem ui 
die Kanonen >i 
^Franzosen aufspielt! 
und das 
wehrfeuer die M« 
die knatterte. S 
. v und rückwärts g>< 
der Tanz. Bald ® 
' Möckern in unseif 
Händen, bald miii 
^ ten wir wieder !> 
• ^ Uebermacht weich» 
und mit keucheiü 
flüsterte er. „es ist aus Mühe nur hielt! 
wir uns am äußerst! 
Rande des Doch 
Vergebens unser wütendes Vorstürmen. Ä 
hatten enorme Verluste, da auch von dl 
Höhen seitwärts Möckerns die franzöM 
Geschütze ihr Feuer auf uns richteten. 
In meinem Besitz befindet sich ein ein- 
faches. altes, goldenes Kreuzchen mit einem 
zerrissenen Kettchen. Auf dem Kreuze steht 
eingraviert: Erinnere 
Dich Deiner Mutter 
— und dann das Da- 
tum: 15. April 1805. ^-~w 
Das Kreuz ist schon ^ 
lange im Besitze mei- ^ > v ^ 
ner Familie: mein 
Großvater hat es /'fegPM 
meinem Vater und 
dieser mir vererbt, u. 
die Geschichte dieses 
Kreuzchens hat uns — 
mein Großvater, der DH 
als junger freiwilliger MWM 
Jäger anno 1813 mit I|r 
in den Freiheitskampf 
zog. oft erzählt. Ich 
lasse meinen Großva- 
ter selbst erzählen: 
Um Möckern 
lobte der Kampf am ^ *Jimk 
18. Oktober am hei- < 
heften. Wir freiwil- •MTs / 
ligcn Jäger zusam- 
men mit der schlesi- 
schert Landwehr und 
den preußischen Grs» _ 
nadieren rangen um ^ 
das Dorf, um jedes />#•; 
Gehöft, jedes Haus. 
mit den französischen 
Marinesoldaten, die 
den Ort auf das .jjr* 
Tapferste verteidig- ^ 
ten. Da mußte man¬ 
cher wackere Bursche „Laß, laß . . ." 
hüben und drüben — ich muß sterben." 
ins Gras beißen und 
mancher Mutter Sohn kehrte nicht wieder heim. 
Mir zur Seite focht ein blutjunges Kerlchen, 
das erst im Biwak vor Halle zu unserem Ba- 
taillon gekommen war. Es war ein zartes
	        
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