Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr.... (1916)

Erlebnis von Frhrn. v. Peiour. 
Nacherzählt von Anton SchsKe. 
Nachdruck verboten. 
Ein schöner Abend brach über die Dschun¬ 
geln Indiens herein. Ich ritt eben in Ge¬ 
sellschaft englischer Offiziere von einer Tiger¬ 
jagd nach Hause, 
Kalkutta zu. Plötz¬ 
lich wandelte mich 
die abenteuerliche 
Lust an, den Weg 
durch die Dschungeln 
allein zu machen, 
und meinen Gedan¬ 
ken folgte verwegen 
alsogleich die Tat: 
ich verlieh meine 
Begleiter und ritt 
allein in der Rich¬ 
tung gegen Süden. 
Wahrlich, das 
war ein herrlicher 
Ritt. und ineine 
Augen vermochten 
sich nicht satt zu se¬ 
hen an den Bildern, 
die sich hier dem 
Blicke boten. Ganz 
versunken in diese 
Herrlichkeit und 
dem Naturgenuh 
ganz hingegeben, 
kam ich vom rechten 
Wege ab und auf 
einmal war ich es 
gewahr, dah ich 
mich verirrt hatte. 
Es wurde dunk¬ 
ler. immer dunkler 
und all mein Su¬ 
chen nach dem rechten 
Pfad blieb erfolg¬ 
los. Nun hieh es, 
dem Geschicke sich er¬ 
geben : ich stieg 
sich stillen Einsamkeit gerade nicht, und rauscht« 
Hier und dort vom Abendwind bewegt da; 
hohe Dschungelgras. so glaubte meine aufgk- 
regte Phantasie be- 
Der Serval stürzte im selben Augenblick mit offenem 
Rachen auf nttch los — der Revolver knallte. 
vom Pferde und band es an einen Baum. 
fest gewillt oder vielmehr gezwungen, die 
Nacht hier in den Dschungeln zu verbringen. 
Recht wohl zumute war mir in dieser schreck- 
reits das Nah« 
eines Tigers zu ver¬ 
nehmen. 
Spähend schweif¬ 
ten meine Blicke naß 
einer Lagerstätte di« 
Gegend ab. Da; 
stand bei mir fest« 
Auf keinen Fal 
wollte ich auf bet 
Erde nächtigen. §» 
wandte ich mein« 
Augen den Wipfel» 
der Mangobaum 
zu, die in grohri 
Anzahl auf mich nie» 
derblickten und ihn 
Köpfe schüttelte«» 
als wollten sie mit 
keine Unterkunft in 
ihren Kronen geben. 
Doch das beirrt« 
mich auch nicht int 
geringsten, und als 
ich hoch oben in den 
Aesten ein Nest ge¬ 
wahrte, das aller¬ 
dings von sonderba¬ 
rer Eröhe und nie 
gesehener Form 
war, da kletterte ich 
ohne jegliches Be¬ 
denken, ja mit Freu¬ 
de den nicht allzu 
dicken Stamm hina» 
und beguckte mit 
diese eigenartige 
Wohnung von allen 
Seiten. Daß es einem Vogel gehöre, konnte 
ich nicht recht glauben. Doch wen: sonst? Allem 
Anschein nach einem Raubtier. Konnte sein: 
allein was kümmerte es mich wessen Eigentum 
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