Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr.... (1916)

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Leuten angefüllt, mit fremden Gesichtern, die 
sich alle fragend auf ihn hefteten. Seine Augen 
irrten suchend über sie hinweg. Und da — da 
stand auch die Anne! Himmlischer Herrgott, 
seine Anne! Sie beugte sich über ihn und 
lächelte mit Tränen in den Augen. Er tastete 
nach ihrem Kleid, er tastete nach ihren Händen 
— wirklich, es war kein Traum, sie war von 
Fleisch und Blut und schöner schien sie ihm noch 
als früher. 
„Wir haben sie auch tüchtig raushauen 
müssen, als wir ihr nachhalfen, das russisch« 
Gesindel da in den Sümpfen dingfest zu machen. 
Sie können stolz sein. Herr Förster, auf ein« 
solche Frau!" nahm einer der Umstehenden, ein 
deutscher Rittmeister, das Wort und drückte den, 
Förster kräftig die Hand. „Denn ohne sie wäre 
unser Kundschafter gar nicht zurückgekehrt und 
wir wären ahnungslos den Russen ins Karr 
gegangen!" 
das; Eoralczyk allein 30 Mann Russen Kefan- 
gen habe Md fragte ihn: „Wie haben 'Sie da- 
angestM?" Worauf Goralqyk sswHeird erG 
Der „Oberschlesische Anzeiger" erzählt fob 
gendes Kriegsgefchichtchen: Der Schlossermei¬ 
ster Georg Eoralczyk stand als Gefreiter bei 
einer Landsturm-Maschinengewehrabteilung den 
Russen gegenüber und machte kräftig „Dampf" 
auf diese. In einem Treffen wurde die Abtei¬ 
lung hart von den Russen bedrängt, weshalb sie 
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sich zurückziehen mutzte. Eoralczyk nahm das M 
schwere Maschinengewehr auf die Schulter und ■ 
trug es zurück in das nächste Dorf. In ■ 
einer Scheune fand er Unterkunft. Cr legte M 
den Tornister ab und streckte sich zur wohl- 
verdienten Ruhe nieder. Plötzlich wurde er W 
von einer Anzahl Russen überrascht, die ihn Jp 
gefangennehmen wollten. Eoralczyk legte l'M 
das Seitengewehr sowie den Revolver ab und M 
begann, da er gut polnisch spricht, sich mit WL 
den Russen zu unterhalten. Diese hatten fämt- W 
lich mächtigen Hunger. Eoralczyk holte aus 
seinem Tornister ein Stück echt oberschlesischen IM 
Speck hervor, nebst einem Stück Prot und V 
überliest beides den Russen, wobei er einen 
Plan zu seiner Befreiung erwog. Er er- / ff 
zählte den Russen, datz bei den Deutschen je- I 
der Mann solchen schönen Speck nebst Brot /V 
neben der warmen Kost erhalte, obendrein M 
noch Schnaps und reichliche Löhnung. Es m lf 
gelang dem schlauen Wehrmann dadurch, die \ ' 
Russen zu überreden, mit ihm in das Lager S 
der Deutschen zu gehen, wo auch sie als Ge- 
fangene diese vortreffliche Verpflegung finden ^ 
würden. Sie warteten die Abenddämmerung 
ab Md marschierten, hübsch ordnungsgemäß, 
in zwei Gliedern rangiert, 30 Mann hoch, 
unter dem Kommando Goralczyk zu den Deut¬ 
schen. Vor dem Quartier des Feldwebels 
ließ Eoralczyk die Gefangenen einschwenken 
und erstattete dem Vorgesetzten Bericht. Der 
Feldwebel wollte es anfänglich nicht glauben, 
Goralczyk holte aus seinem Tornister ein Stück 
echt oberschlesischen Speck hervor. 
derlei: „Ich habe sie umzingelt!" Dü 
Schlauheit Goralczyks brachte ihm das Eisern« 
Kreuz und die Beförderung zum Unteroffizier 
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