Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr.... (1916)

Professor (zu ehie'nl am Wege lagern¬ 
den Stromer): Ist es nicht entsetzlich lang- 
Veilig, sein ganzes Leben in Müßiggang zu 
verbringen? Stromer: Ja, aber ich be¬ 
klage mich nicht. Jeder Berus hat seine 
Schattenseiten. 
Beweis. Eifersüchtiger Grena¬ 
dier (zu seiner Köchin): „Und mit dem 
Müller aus Meiner Korporalschaft hast Du 
auch schon nral angebandelt!" — „Das ist 
eine Lüge!!" — „Hah,— eine Lüge! Der 
Kerl kann Deine Speisekammer besser be¬ 
schreiben als seine Kasernenstube!" 
Macht der Gewohnheit. Droschken¬ 
kutscher im Laden: „Ich Möchte ein 
Paar Handschuhe." Der Verkäufer: 
„Welche Nummer haben Sie, mein Herr?" 
Kutscher: „1428 . . ." 
Schlußfolgerung. Frau: Denke nur. im 
Pulte Meines Mannes hab' ich eine ganze 
Menge Liebesbriefe liegen gesehen, alle in 
Pakete verschnürt Mit Aufschrift: 1. Mizzi. 
2. Felizitas, 3. Rest, 4. Liesbeth. — Freun¬ 
din : Demnach war Dein Mann schon 
früher ein Freund geordneter Verhältnisse. 
Me verschirdenen Todesmt«. Der Fär¬ 
ber erblaßt und der Maler wird zum Schat¬ 
ten: dem Schneider reißt der Lebensfaden 
und der Bauer beißt ins Gras: der Brief- 
tzäger hat seinen Lauf vollendet und die 
Schildwache hat es überstanden: der Buch¬ 
halter schließt sein Leben ab und des Uhr¬ 
machers Uhr ist abgelaufen : der Pfarrer seg¬ 
net das Zeitliche und dem Kerzenzieher wird 
das Lebenslicht ausgeblasen: deM Türmer 
schlägt seine letzte Stunde und der Bergmann 
fährt in die Grube: der Chemiker sieht sei¬ 
ner Auflösung entgegen und der Soldat wird 
zur großen ArMee versammelt: der Bankier 
wechselt das Zeftliche mit dem Ewigen und 
der Bäcker ist gewogen und zu leicht befun¬ 
den worden- der Büchsenmacher hat sei¬ 
nen Lauf vollendet und die Waschfrau hat 
ausgerungen: der Töpfer verläßt das Ir¬ 
dische und der Kondukteur liegt in den letz¬ 
ten Zügen: der Schnapsbruder gibt seinen 
Geist auf uNd der Musikant pfeift aus dem 
letzten Loche. 
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Der EinWand. Der Geistliche bei 
der Trauung: „Und nun fordere ich die' 
Anwesenden auf, wenn sie etwas wissen, wes¬ 
wegen die beiden hier nicht getraut werden 
sollen!, so mögen sie reden." Der kleine 
Tommy: „Ich kann was sagen, Herr- 
Pastor. Er denkt, Tante wär' erst 25 und 
sie ist schon 40!" 
Sparsam!. Bräutigam: „Warum sen¬ 
dest du mir so selten einen Liebesbtief. mein 
Herz?" Braut: „Ach weißt du, Hans, 
die schönen Briefbogen, die du mir zu Weih¬ 
nachten geschenkt hast, dauern mich so." 
Me Besserung.
	        
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