Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Der Mann wendet sich gelassen zu seinem Kom¬ 
mandanten und sagt: „Herr Oberleutnant, die Bohm 
fan schanzdrin." 
größenwahnsinnig! Der sitzt gemütlich in 
Kasan und denkt gar nicht daran, zu euch 
Gesindel aufs Land zu kommen. Wenn du 
aber meinst, du seist benachteiligt, so mußt 
du dich schon an deinen Stanowoi halten, 
der dich besucht hat." 
Da wurde Iwan himmelangst, denn er 
sah aus den entschlossenen Mienen, daß es 
den Kosaken ernst war. 
„Wo bleibt mein Geld, Ihr Diebe!" schrie 
er plötzlich auf und ballte die Sauste, „ich 
werde den Stanowoi anzeigen, daß er ins 
Gefängnis kommt." 
Da lachten die Kosaken wieder aus vol¬ 
lem Halse: 
„Nach dem Kriege, Brüderchen, ja da 
kannst du alles machen, was du willit. Wenn 
Die nachstehenden Mitteilungen sind den 
Feldpostbriefen eines Dragoneroffiziers ent¬ 
nommen. 
Das Regiment lag in Schützengräben. 
Die Ankunft der Menage war angesagt, jeder 
Mann hatte seine Menageschale vorbereitet. 
In die knapp neben einem Dragoner liegende 
Schale schlägt ein russisches Geschoß ein und 
bleibt etwas plattgedrückt, darin liegen. Der 
Mann wendet sich gelassen zu seinem Kom¬ 
mandanten und sagt: „Herr Oberleutnant, 
die Bohna sän schon drin, itzt fehlt nur no die 
Milli und's Frühstück is firti!" 
du dann noch so munter dein Zünglein schnul- 
ren lassen kannst wie jetzt." 
Damit stülpten sie ihm seine BasW 
mütze auf den Kopf und wollten ihn mit 
sich führen. Er aber faßte in namenlos« 
Angst die Türklinke, krampfte seine gesprch 
ten Finger wie eiserne Haken um sie und bk 
gann zu toben, als sollte er zur Schlacht 
bank geführt werden. Denn er fühlte deut 
lich, was ihm bevorstand. 
Die Kosaken rissen ihn jedoch mit w 
her Gewalt fort, daß er das Gleichgewicht 
verlor und gegen die Mauer schlug und sti« 
ßen ihn mit dem Knutenstiel über die Strafe 
während sich das scheue Volk ringsumher fei 
ihrem Anblick wie getretene Hunde zn seine 
Häuser verkroch. 
Iwan Jwanowitsch aber wird aus 
Kriege nicht wieder zurückkehren.