Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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5. August: Vernichtung einer russischen 
Kavalleriebrigade bei Soldau. — Erneue¬ 
rung des Eisernen Kreuzes. 
6. August: Oesterreich-Ungarn erklärt 
Rußland den Krieg. — Briey bei Metz 
von deutschen Truppen besetzt. — Rus¬ 
sische Kavallerie bei Schwiddern und Erodken 
zurückgeschlagen. — Die deutsche Botschaft in 
Petersburg vom Pöbel demoliert. — Aus- 
bruch der deutschen Kreuzer „Goeben" und 
„Breslau'- aus dem Hafen von Messina. 
7. August: Einnahm« Lüttichs durch 
deutsche Truppen: ein großer Erfolg. 
Eine unbedeutende deutsche Truppenabteiluug 
versuchte einen Handstreich auf Lüttich mit 
großer 
Kühnheit 
Einzelne 
Reiter dran¬ 
gen in die 
Stadt ein 
und wollten 
sich des 
Komman¬ 
danten be¬ 
mächtigen, 
der sich nur 
durch die 
Flucht sei¬ 
ner Fest¬ 
nahme ent¬ 
ziehen 
konnte. Daß 
die Deut¬ 
schen trotz¬ 
dem den 
gewünschten 
Zweck er¬ 
reichten, 
lag in der 
guten Vor¬ 
bereitung,in 
der Tapferkeit der Truppen, der energischen 
Führung und dem Beistände Gottes. Der 
Mut des Feindes wurde gebrochen, seine 
Truppen schlugen sich schlecht. Die Schwierig¬ 
keiten für die Deutschen lagen in dem über¬ 
aus ungünstigen Berg- und Waldgelände und 
in der heimtückischen Teilnahme der ganzen 
Bevölkerung, selbst der Frauen, am Kampfe. 
Aus dem Hinterhalte feuerten sie auf unsere 
Truppen, auch auf Aerzte, die Verwundete be¬ 
handelten und auf Verwundete selbst. Es waren 
schwere und erbitterte Kämpfe, ganze Ortschaf¬ 
ten mußten zerstört werden, um den Widerstand 
ru brechen, bis die tapferen deutschen Truppen 
durch die Fortsgürtel gedrungen und im Be- 
ntze der Stadt waren. 
6. August: Der Dampfer „Königin 
Luise" legt Minen vor der Themsemündung: 
Sturmangriff auf Cütticb. 
er büßte die kühne Tat mit seinem Untergang, 
dock läuft unmittelbar darauf der englische 
Kreuzer „Amphion" auf eine der von der 
„Königin Luise" gelegten Minen auf und sinkt. 
9. August: Lome, die Hauptstadt von 
Togo, von den Engländern besetzt. — Ru߬ 
land zerstört den finnischen Kriegshafen 
Hangö. 
10. August: Der erste große Zusammen¬ 
stoß mit den Franzosen: Sieg bei Mühl¬ 
hausen. Die deutschen Truppen haben 10 
Offiziere und 513 Mann gefangen genommen. 
4 Geschütze, 10 Fahrzeuge sowie eine sehr 
große Anzahl von Gewehren erbeutet. — 
Zurückweisung der über Romelken auf Schleu- 
i b'ert vorge¬ 
henden drit¬ 
ten russi¬ 
schen Ka¬ 
valleriedivi¬ 
sion über 
die Grenze. 
— Beschie¬ 
ßung v?on 
Untivari 
durch die 
österreichi¬ 
sche Flotte. 
11. Aug. : 
Neuer Sieg 
über die 
Franzosen 
bei Lagarde 
in Lothrin¬ 
gen. Eine 
vorgescho¬ 
bene ge¬ 
mischte Bri¬ 
gade des 
15. franzö¬ 
sischen Ar¬ 
meekorps 
wurde von deutschen Sicherungstruppen bei 
Lagarde in Lothringen angegriffen. Der 
Gegner ist unter schweren Verlusten in den 
Wald von Parroi nordöstlich Luneville zu¬ 
rückgeworfen worden und hat in deutschen 
Händen eine Fahne, zwei Batterien, vier 
Maschinengewehre und 700 Gefangene gelas¬ 
sen. Ein französischer General ist gefallen. 
12. August: Englische Blätter melden, 
daß der Hafen von Daressalam von den Eng¬ 
ländern angegriffen wurde. — Proklamation 
des Sultans an sein Heer. — Von einem Ge¬ 
fechte an der deutsch-russischen Grenze berichtet 
ein Augenzeuge: Vormittags um Uhr 
erscholl in Prostken plötzlich der Ruf: „Al¬ 
les flüchten, der Feind kommt!" Eine Panik 
bemächtigte sich der Bevölkerung. Unser Ge¬ 
währsmann hielt es jedoch für richtig, sich