Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr 1915 (1915)

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(Nachdruck verboten.) 
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von 
Otto Schenäel. 
Illustriert 
von demselben. 
... . . Ja, wissen S', meine Herr'n," 
meinte der Oberförster Alois Köhler, „recht 
haben 'S' wohl, es wird viel, erstaunlich viel 
zusammengeflunkert von der Intelligenz und 
Schlauheit der Dackeln: aber es ist doch oft 
manch Wahres dabei! , . » Ja, wirklich," fuhr 
er entschieden fort, als er die lächelnden Ge¬ 
sichter in der Runde bemerkte, „es gibt tat¬ 
sächlich viele so echte und rechte Malefiz-Vie¬ 
cher unter den Dackeln. Selbstverständlich ist's 
bei den Hunden grad' wie bei den Menschen: 
richtig erzogen werden müssen sie! Wenn's 
Ihnen Spatz macht, möcht ich Ihnen einmal 
ein Prachtstück! von meinem Waldl erzählen." 
Das war natürlich allen recht, denn wem 
bereitet eine Erzählung aus dem Munde eines 
erfahrenen Oberflunkerers — pardon — Ober¬ 
försters wohl kein Vergnügen?!- 
Köhler tat ein paar kräftige Züge aus 
seinem Schoppen, dann aus seiner Pfeife und 
begann: „Also ... es ist so etwa an die 
drei bis .vier Jahr her, als ich, grad' wie 
heut', an einem Samstagabend hier im 
„Hirsch" in recht fideler Rund' beim Bier 
satz. Der Poldl, was mein früherer Jagd- 
gehilfe war, hatte seinen Namenstag und, 
da er schon immer kein Knicker war, können 
Sie's sich wohl denken, datz er tüchtig was 
springen ließ. Meinen Waldl hatte ich M 
diesem Abend einmal ausnahmsweise zu Haus 
gelassen, und das sollte, wie Sie bald hören 
werden, mein Glück sein. Es kling 
natürlich äuherst lustig zu, aber im 
Stillen dachte ich doch hin pnd wie¬ 
der mit leisem Grauen an die späte 
Heimkehr: denn in diesem Puntte 
— das muh ich gesteh'n — ist mit meiner 
Alten absolut nicht zu spähen! Die Zeit geht 
dahin, ohne dah man's merkt, Sie wissen ja 
selbst meine Herr'n, wie das ist, na, und als 
nun endlich aufgebrochen wurde, war es be¬ 
reits kurz vor ein Ahr. Dah ich nach einer 
solch genuhreichen „Sitzung" auch einen klei¬ 
nen „Spitz" erwischte, ^brauche ich wohl nicht 
weiter zu versichern, und so schwankte ich denn 
mit ziemlich gemischten Gefühlen meiner Klause 
zu. Ich für meine Person hätte mir wohl 
nicht allzuviel aus dem zu erwartenden ge¬ 
räuschvollen Nachspiel gemacht; denn es ist
	        
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