Volltext: Kriegs-Kalender für das Jahr 1915 (1915)

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kauernregeln. 
Januar. 
Tanzen irrt Januar die Mucken, 
Muß der Bauer nach dem Futter gucken. — 
Pauli Bekehrung, Futter halb hinum, halb 
herum. 
Neujahrsnacht still und klar. 
Deuten auf ein gutes Jahr. 
Alibi au und Sebastian 
Tut der Saft in die Bäume gähn. 
Februar. 
Wenns an Lichtmeß stürmt und schneit. 
Ist der Frühling nicht mehr weit. 
Ist es aber hell und klar, 
Gibt es ein spätes Frühfahr. 
Mattheis brichts Eis. hat er keins, 
Dann macht er eins. 
Lichtmeß im Klee. Ostern im Schnee. 
März. 
Märzenstaub bringt Gras und Laub. 
Märzenschnee tut Obst und Weinstock weh. 
Märzenferkel. Märzenfohlen. 
Alle Bauern gerne wollen. 
Maria Verkündigung 
Kehren die Schwalben wiederum. 
April. 
Donnerts im April. 
Jfts der Bauern Will. 
Aprilregen — Gottes Segen. 
Ist Markus kalt. 
So ist auch die Bittwoche kalt. 
Regnets in die Osterglocken, 
Ist der ganze Sommer trocken. 
Mai. 
Maienregen, großer Segen. 
Wenn St. Urban lacht, weinen die Trauben. 
Maikäferjahr — ein gutes Jahr. 
iMaifroft tut allen Früchten schaden. 
Schreit der Pfau lang in der Nacht, 
So regnets bald. 
Ein Schwarm im Mai, ein Fuder Heu. 
Ein Schwarm im Jun', ein fettes Huhn. 
Ein Schwarm im Jul', ein Federspul. 
Juni. 
Scheint an St. Peter Sonnenschein, 
Trinkt der Müller lustig Wein. 
Wenns am Johanni Regen gab. 
Fallen die Nüsse vom Baume herab. 
Vor Johanni kein Eerstenlob. 
Wie Medard sich zeigt, 
Die Ernt' verstreicht. 
Juli. 
Jst's zu Jakobi hell und warm, 
'Macht zu Weihnacht den Ofen warm. 
Wie Maria übers Eebirg geht (2. 3uR), 
So kommt sie nach 40 Tagen wieder. 
Hundstage klar, geben ein gutes Jahr. 
Wie's an St. iMargarethen regnet 
So.regnet's vier Wochen lang. 
August. 
Wie Bartelmä sich hält, 
Ist der ganze Herbst bestellt. 
Wenns im August stark tauen tut, 
Bleibt gewöhnlich 's Wetter gut. 
2m August lang heiß — 
Winter lang weiß. 
Im Herbst der Bartelmann — 
Hängt an die Hopfendollen dran. 
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September. 
Aegidi sä's Korn, wart nimmer bis morn. 
Wie an Sankt Aegidius, 
Vier Wochen das Wetter bleiben mutz. 
Maria Geburt, fliegen die Schwalben fürt 
Wenn Michaeli Nord- oder Westwind weht 
Ein harter Winter zu erwarten steht. 
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Oktober. 
Wenn Buchenfrüchte geraten wohl, 
Nuß- und Eichbaum hängen voll. 
Folgt ein harter Winter drauf. 
Fällt der Schnee mit großem Häuf. 
An Gallus hau' ab den Kohl, 
Er schmeckt dann im Winter ttefflich wohl. 
Auf St. Eall — bleibt die Kuh im Stall. 
Ist Simon und Juda vorbei — 
Rückt der Winter herbei. 
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November. 
Kommt St. Martin mit Winterkält. 
Jst's gut, wenn bald ein Schnee einfällt. 
Man hat ihn lieber dürr als naß. 
So hält sich's auch mit Andreas. 
Wenn die Gänse um Lichtmeß auf dem Eis« 
stehn. 
Müssen sie Weihnachten im Kote gehn. 
Andreas Schnee tut dem Korn weh. 
Dezember. 
Weihnachten Schnee — 
Ostern Klee. 
Finstere Metten, lichte Scheune, 
Helte Metten, dunkle Scheune. 
Auf Barbara die Sonne weicht, 
Zu Luzia sie wieder schleicht. 
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