Volltext: Kämpfer an vergessenen Fronten

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Den Spähern wird größtmögliche Sicherheit gegen 
Entdeckung gewährt. Sie werden angewiesen, in 
keiner Beziehung von ihren bisherigen Lebensge- 
wohnheiten abzuweichen, keine besonderen Bemühun¬ 
gen (Wege, Gasthofsbesuche, längeres Verweilen 
auf der Arbeitsstelle) anzustellen und nur auf das 
genau zu achten, was jeder an seiner gewohnten 
Stelle im täglichen Leben wahrnehmen kann. 
Falls Beobachtung und Übermittlung nicht von 
derselben Person geschehen kann, wird dem Be- 
obachter empfohlen, selbst eine Vertrauensperson als 
Boten zu suchen; ist ein Bote erprobt, so sucht dieser 
selbst einen oder mehrere zuverlässige Beobachter 
zu finden. 
Niemals wird ein Bote mit einem sich etwa an¬ 
bietenden neuen Beobachter bekanntgemacht, ebenso¬ 
wenig werden einem neu gefundenen Boten bereits 
vorhandene Beobachter genannt. In dieser Weise 
soll dem Verrat entgegengearbeitet werden. Der 
feindliche Nachrichtendienst legt großen Wert auf 
Beschaffung von Soldatenbriefen. Dies wird in der 
Quaste an einem Damenschirm als Behälter 
wichtiger Nachrichten 
Weise angestrebt, daß in Deutschland beschäftigte Ar¬ 
beiter und Angestellte veranlaßt werden, an frühere 
Berufsgenossen, die Soldaten sind, zu schreiben und 
ihnen gelegentlich kleine, unauffällige Liebesgaben zu 
senden, um den Briefwechsel in harmloser Weise auf¬ 
rechtzuerhalten. 
Abfendung und Empfang dieferPostsachenfindetmeist 
in Deutschland unter der Adresse der Arbeitsstelle, des 
Büros usw. statt und erscheint durchaus unverdächtig. 
Ein Agent rühmte sich, daß er regelmäßig die 
richten von zehn Militärpersonen erhalte, und daß die 
sich ergebenden Anhaltspunkte über Standort und Ver¬ 
wendung der Truppenteile an maßgebender Stelle sehr 
geschätzt würden." 
In einem sür eine Fabrik im Grenzgebiet bestimmten 
Kohlenwagen wurden im Januar 1918 zwei in Mann- 
heim entwichene Kriegsgefangene entdeckt, die die Fahrt 
bis an die Grenze in dem Wagen versteckt gemacht 
hatten. Eine Kiste, die sie sich eigens zum Zwecke der 
Flucht angefertigt hatten, war von ihnen in den Kohlen¬ 
wagen an einer Seitenwand eingegraben worden. 
Das obere Kopfende der Kiste war mit Scharnieren 
versehen, so daß das Brett als Deckel aufgeklappt 
werden konnte. Dieser Deckel wurde durch große 
Kohlenstücke gestützt und so offengehalten, und hieraus 
wurde über die Kiste und den Deckel ein Äaufen 
Spionenversteck
	        
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