Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

2. Kap 
Bombenangriffe 
Bei Beginn des Krieges war der Bombena 
Aufgaben der Lenkluftschiffe, der sie sich 
empfindlichen Verlusten unterzogen. Der 
das Belieben der einzelnen Besatzungen 
Fliegerbombenangriffe nicht unerheblichen 
deutscherseits nach Erstarrung der Fronten 
zur Bildung des ersten ,,Kampfgeschwaders 
Brieftaubenabteilung) unter Major Siegert. 
zunächst die militärisch wichtigen Anlagen 
an der Kanalküste ausersehen. Vom Frühjahr 
geschwader entsprechend der Fülle lohnendster 
nach vermehrt. Im Kampf um Verdun v 
geschwader mit 24 Staffeln. Sie wurden f 
in der Somme-Schlacht, ihrem eigentlichen Z 
fliegen', d, h. zur Verschleierung in der Luft, 
Reorganisationsplan der Fliegertruppe wurden 
Aufgabe, dem Bombenwurf, wieder zugeführt. 
wichtige, außerhalb der Wirkungsweite de 
wiesen, wie Material- und Verschiebebahnhöfe, 
Truppenlager, Flughäfen und Industrieanlagen. 
Oberste Heeresleitung ihren Einsatz vor, eb 
Fliegerabteilungen. Trotz der unleugbaren 
solcher Unternehmungen trat aber bei der 
mäßigen Weiterentwicklung dieses aussichtsreic 
kriegführung ein Stillstand ein, da mehr al 
stellung von Schutzstaffeln abgegeben wurd 
geschwader bis zum Frühjahr 1918 wieder 7, gegen 
aber gleichzeitig die Zahl ihrer Staffeln vo keine 
Vermehrung der Bombenkräfte ein. Wenn 
von zweimotorigen Großflugzeugen die t 
500 und 1000 Kilogramm) der Geschwader 
so machte doch die infolge der Umbewaffnung 
fähigkeit der Kampfgeschwader bei gesteigerte 
vom Tagesflug zum Nachtflug notwendig, 
sank und die Orientierung im Luftraum sic 
nach den Gestirnen, Kompaß, Fluß-, Was 
unter Zuhilfenahme eines sorgfältig geregelten 
Leuchtfeuer, Richtungsscheinwerfer, Signalschüss 
deren Objekten wurden besonders Dünkirchen — 
luftschiffen der Marine — London zu Zielp 
wiederholter Bombenangriffe auserwählt, im 
auch die Festung Paris. 
Tagebuchaufzeichnungen des Majors Siegert, Kommandeurs der „Brieftauben-Abteilung" 
der Obersten Heeresleitung. 
22.Januar 1915. Äeute nachmittag wurden 17 Vögel zum vierten Angriff gegen Dünkirchen mit 
157 Bomben gesattelt. Durch die drei ersten Unternehmungen gewitzigt, hatten Franzosen und Engländer 
drei Abwehr-Geschwader zusammengezogen, ebenso acht Ballon-Abwehrkanonen. Mit dem Gefühl: