Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

zösischer, bald deutscher Truppen, die alle verköstigt werden 
mußten; dazu kamen die schier unerschwinglichen Kontributio¬ 
nen von Seite der Franzosen; so mußte das kleine Linz vom 
23. Dezember 1800 bis 11. Februar 1801 die für damals hor¬ 
rende Summe von 8 Millionen Livres zu Händen der Franzosen 
erlegen. Ähnliches wiederholte sich vier Jahre später; die Ehre, 
Napoleon vier Tage lang als feindlichen Gast im Landhause 
beherbergen und bewirten zu dürfen, kam der Stadt hoch zu 
stehen. Von der Kriegsentschädigung, welche der Preßburger 
Friedensschluß Österreich auferlegte, mußte Oberösterreich (in 
für die Ortsentwicklung nötige Ruhe. Linter Markgraf Leopold V. 
kam Linza an die Babenberger (1145), wurde 1212 Gerichts¬ 
stätte und um das Jahr 1240 Stadt. Die wechselvollen Zeiten 
der folgenden Jahrhunderte, die vielfach kriegerisch — Hussiten! 
— jahrzehntelangen Bürgerfleiß oft in einer Nacht durch Brand 
und Kriegsunglück vernichteten, spiegeln sich naturgemäß in 
den Schicksalen der Stadt deutlich wieder. Besonders hart 
waren die Zeiten der Bauernkriege und der Gegenreformation, 
sowie die der Napoleonischen Kriege. War Ja doch in diesen 
letzteren Linz die fortwährende Durchzugsstation bald fran- 
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