Volltext: Führer durch Bad Hall, Oberösterreich

haben, können bei entsprechend langem Kurgebrauche noch 
zur Aufsaugung kommen. 
VI. Verdauungstrakt. 
a) Von den Krankheiten des Magens, des Darmes und 
der großen Drüsen des Verdauungstraktes (Leber, Pankreas) 
liegen mehr weniger nur die im Indikationsgebiete von Bad 
Hall, welche auf luetischer Basis entstanden sind; bestehen 
akutere Magen-, Darm- oder Leberaffektion'en und scheinst! 
doch wegen irgend einer anderen Krankheit die Jodsol-Trinkkur 
dringend erwünscht, so verabreichen wir Guntherquelle (Na¬ 
trium bicarb. 0*5%); bei chronischen Affektionen des Verdau¬ 
ungstraktes wird im allgemeinen auch die Taßiloquelle, in mäßi¬ 
ger Dosis getrunken, gut vertragen; 
b) zur Aufsaugung der Exsudate nach Perityphlitis (Blind¬ 
darmentzündung) eignet sich vorzüglich die Haller Kur und 
wird vielfach angewendet in jenen Fällen, wo aus irgend wel¬ 
chem Grunde von einer radikal-chirurgischen Behandlung ab¬ 
gesehen werden muß oder wo dieselbe vom Patienten nicht 
zugelassen wird; ebenso zur Nachbehandlung nach diesbezüg¬ 
lichen operativen Eingriffen, wenn Darmadhäsionen zurück¬ 
geblieben sind, im Bedarfsfalle kombiniert mit Massage. 
VII. Chronische Vergiftung. 
a) Bei chronischen Metallvergiftungen wie Quecksilber 
und Blei; 
b) bei chronischer Nikotinvergiftung. 
VIII. Infektionskrankheiten. 
a) Zur Aufsaugung von Exsudatresidu'en nach akutem 
Gelenkrheumatismus; 
b) bei Drüsenanschwellungen, Mittelohrerkrankungen etc. 
nach Scharlach, Mumps, Masern etc.; 
c) bei Syphilis, sowohl bei sekundären, wie tertiären 
und hereditären Fällen. 
1. Im sekundären Stadium empfiehlt sich die Haller Kur 
nicht nur als sehr wirksam gegen jene Symptome dieser 
Periode, gegen welche sich Jod sogar wirksamer wie Queck¬ 
silber erweist, gegen die mit Schmerz und Fieber einhergehen¬ 
den Symptome wie die Kopf-, Gelenks- und Knochenschmerzen; 
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