Volltext: Die Apotheke "zum schwarzen Adler" in Linz

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jähre, Sr fand flinen stillen ewigen Rastplatz beim Frau-n- 
altare in der Kirche zu Kirchberg, wo ihm seine tiefbetrübten 
Kinder einen Grabstein mit folgender Inschrift anbringen 
ließen: 
Hier lieget der edel und gestrenge Herr, 
Justus Pfaler war sein Nam in Ebr. 
In der Rei,' der Tod ihn hat erloffen, 
Doch unbereit nit angetroffen. 
Im Herbst, da siebzehnhundertzwei würd' zählt. 
Hat ihn der Tod zum Grab gefällt; 
Dreiundsiebzig Jahr hat er gegrünt. 
Den Himmel bei Gott zum Lohn verdient. 
Seiner Kunst er ein Apotheker war, 
Hat vielen g'golfen aus der Lebensgfahr. 
Er war zu Linz in Oberösterreich 
Stadthauptmann, Aelr'sier im Rat zugleich. 
Ein redlicher und alter deutscher Mann, 
Bei dem weder List noch Argewahn, 
Die Frommkeit, Gottesforcht hat er gewbt. 
Sein Hausfrau, Kinder auch herzlich geliebt. 
Justus war er mit dem Nam und der That, 
Der Grechtigkeit er nie vergessen hat. 
Wer dieses liset, der bete für ihn. 
Daß Gott zu sich sein Seel aufnimm; 
Dies wünschen die Erben durch diesen Stein, 
Der ihm zu Ehr soll gewidmet sein. 
Sein Sohn Johann Wilhelm hatte am 1. Dezember 1702 
von seinen Geschwistern auch das Haus am Hofberg um 
8000 fl. angekauft. Seine Nachbarn waren der Schlosser 
Peter Egg und der Schuster Matthias Siebenhändel. Gegen 
den ersteren beklagte er sich 1705 beim Magistrate, daß er 
ihm dadurch, daß er in seinem Keller Felsen sprenge, Schaden 
am Hause mache. Er habe schon zwölf Klaftern Steine heraus 
gesprengt und schon vor mehreren Jahren durch das Aus 
brechen „eines Altärls" seinem Hause „Kluften" verursacht. 
Egg wurde darauf das weitere Felsensprengen verboten. — 
1703 hatte er um Herabsetzung seiner Steuereinlage wegen 
„der gegenwärtigen bluetharten Zeiten" ersucht, da sich „die 
Ordinärst und Extraordinärst Anlagen neben den immer-
	        
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