Volltext: Schutzmittel der Alpenflora

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Guür den Naturfreund gibt es wohl kein größeres Ver— 
gnügen, als in der heißen Sommerszeit auf die 
Bergeshöhen zu steigen, über die sonnigen, blumen— 
geschmückten Almen zu wandern, neben der Großartigkeit 
der Bergwelt die lieblichen Kinder der Alpenflora zu 
bewundern und in weihevoller Stimmung der Königin 
aller Blumen zu huldigen, die ihren Alpenrosenmantel 
schützend über Fels und Gestein ausgebreitet hat. Aber 
nur zu schnell verblüht dieser herrliche Alpenfrühling. 
Schon nach wenigen Monaten brechen die eisigen Stürme 
des Nordens herein und drohen alles Pflanzenleben zu 
verderben. Doch die allgütige Natur hat die scheinbar 
hilflosen Alpenkinder mit den mannigfachsten Schutz— 
mitteln ausgestattet, die ihnen die Möglichkeit bieten, die 
slange und bange Winternacht unter Schnee und Eis 
siegreich zu bestehen und im nächsten Frühling zu neuem 
Leben zu erwachen.. 
Im Gegensatz zum freibeweglichen Tier ist die Pflanze 
an ihre Scholle gebunden. Sie kann nicht ihren Standort 
wechseln, um schädigenden Einflüssen des Klimas zu ent— 
gehen, sie kann bei sengender Sonnenglut und frostiger 
Kälte nicht verborgene Schlupfwinkel aufsuchen, wo alle 
Befahren spurlos an ihr vorüberziehen, sie vermag auch 
den Mangel oder den Ueberfluß an Licht und Feuchtig— 
keit nicht zu beseitigen. Da, wo der Keimling zum Leben 
erwacht, muß die Pflanze ausharren, hier muß sie Blüten 
entfalten, Früchte tragen, für die Erhaltung ihrer Art 
sorgen, also ihren ganzen Entwicklungsgang vollenden. 
Im folgenden mögen nun jene Schutzmittel erörtert 
werden, die der Alpenpflanze im Kampf ums Dasein zur 
Seite stehen.
	        
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