Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Durchschnitt genommen und die beiden Kassen zu 
sammengezogen wurden. Es kommen da auf ein 
Jahr bei einem Mitgliederstand von rund 1300: 
728 Erkrankungen mik 14.430 Krankheitstagen. 
Die Erkrankungen an akutem Rheumatismus 
machten 10-88 u / 0 mit 5'6 % der Krankheitstage, 
die an chronischem Rheumatismus 1°42% 
mit 2-71% der Krankheitstage aus, zusammen 
also 12'3 % bezw. 8 31 %. Und dann kommt gleich 
die Tuberkulose, natürlich! 4.88 % der Er 
krankungen und 12-11% der Krankheitstage. Ich 
meine, die Zahl genügt! In Wirklichkeit ist sie 
leider noch höher, da viele als Bronchitis bezeichnete 
Fälle nichts anderes sind als solche von Tuberkulose. 
3-1 % machtenNeuralgieu aus, sie verlangten 
2°91 % der Verpflegungstage, 169 % fielen auf 
Bleichsucht und Blutarmut (2-04% der 
Krankheitstage), 0'94 % mit T02% der Krank 
heitstage auf Gicht. Nun sind freilich in diesen 
Zahlen auch die Erkrankungen jener Mitglieder 
enthalten, die nicht in Ried selbst wohnen, wenn 
sie auch hier in Arbeit stehen. Die Leiter der 
Registrierten Hilfskasse hatten die Güte, aus der 
Statistik für zwei Jahre die auswärts wohnenden 
Mitglieder und ihre Erkrankungen auszurechnen, 
so daß ich in der Lage bin, für zwei Jahre wenigstens 
die Verhältniszahlen für Ried allein zu be 
rechnen. Wie steht es da? Es ergibt sich, daß 1913 
von den 402 auf Ried entfallenden Erkrankungen 
mit 8666 Krankentagen die Fälle von Tuberkulose 
6 71 % (gegenüber 4-88°/, des Durchschnitts!), 
die von Rheumatismus 12’66 % (gegenüber 12'3%) 
ausmachen; jene beanspruchten 15-37 % (gegen 
über 12-11% des Durchschnitts), diese 9 39 % 
(gegenüber 8'31%) deb Krankheitstage. 3'23 % 
der Erkrankungen mit 3'49 % der Krankheitstage 
entfielen auf Neuralgien. Wir sehen: Ueberall für 
Ried allein höhere Zahlen als der oben berechnete,