Volltext: Italien in sechzig Tagen

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Verzeichnis der Kunstausdriicke. 
Verzeichnis der 
Abseiten, Seitenschiff. 
Acantlius,Bärenklau-Blätterkreis 
des Säulenkapitäls. 
Aedicula, kleine Kapelle (Taber¬ 
nakel) mit Giebel in der Cella eines 
Tempels, worunter das Bild der 
Gottheit sich befand. 
Affricano - Marmor, seiner dun¬ 
keln, kräftigen Farbe wegen so ge¬ 
heissen, obgleich er von der grie¬ 
chischen Insel Melos stammt. 
Ambone, die Epistel- und Evan¬ 
gelienpulte in den Kirchen nicht- 
gothischer Bauart. 
Anten (antae), viereckige Pfeiler, 
welche die Seitenmauern eines Tem¬ 
pels begrenzen, wenn dieselben über 
die Fa^ade der Cella hinausgehen. 
Apsis, (Tribuna, Concha), die 
Langseite abschliessende, durch eine 
Halbkugel überwölbte Nische. 
Aquarell, Malerei mit durchsich¬ 
tigen Wasserfarben auf Papier. 
Architrav, das auf der Säule 
ruhende Gebälk, als Unterlage des 
Oberbaues. 
Archivolte, der die Säulen statt 
des Architravs verbindende Bogen. 
Arkaden, Bogenlauben. 
Attika, ein kurzer wandförmiger 
Aufbau über dem Gebälk einer 
Säulenordnung, meist mit kurzen 
Pilastern (attischen Pfeilern). 
Baptisterien, Taufkirchen. 
Barockstil, Zopfstil. 
Basament (Postament), Euss einer 
Säule, Grund eines Baues. 
Binder, Steine, welche mit ihrer 
Länge nach der Dicke der Mauer 
liegen. 
Blenden (Blendbogen), Nischen 
mit zugemauefter Rückseite. 
Bogenschlüssel, der letzte oberste 
Stein an einem Bogen oder Ge¬ 
wölbe (der Gewölbeschlussstein). 
Breccien-Marmor, durch Kallc- 
nrasse verbundene verschiedenartige 
Bruchstücke. — Aegyptisclie Breccie, 
aus Bruchstücken von verschieden¬ 
farbigem Granit. — Breccie aus 
Skyros, deren violetter Grund fast 
ganz von länglichen hellen Frag¬ 
menten bedeckt ist; sie heisst in Rom 
Sette Bassi, weil sie daselbst zuerst 
gefunden wurde. 
Kunstausdrücke. 
Cliiaroscuro, von einer einzigen 
Farbe, durch Licht und Schatten 
von der nämlichen Farbe erhoben 
(auch überhaupt: Lichtwirkung im 
Schatten). 
Ciborium, der den Altar über¬ 
schirmende Schutzbau, unter dessen 
Schalldecke über dem Altar das 
heilige Speisegefäss (Ciborium) hing, 
in welchem man für die Kranken 
den heiligen Leib des - Herrn auf¬ 
bewahrte. 
Cinque-Cento, italienische Re¬ 
naissance des 16. Jahrh. 
Cipollino, weisser Marmor mit 
zwiebelartigenAdern (meergrün und 
wellenförmig) von Glimmer. Der 
Karystisclie Marmor ist Cipollino aus 
Karystos in Euboea, jetzt Castel 
Rosso in Negroponte. 
Cippus (Cippen), ein niedriger, 
meist viereckiger, zuweilen runder 
Grabstein, der oft die Asche ent¬ 
hält, dann mit beweglichem Deckel. 
Ciselirung, Ueberarbeitung von 
Metallgusswerken mit der Feile. 
Corniche, Kranzgesims. 
Dienste, die langen schmalen 
Säulchen an den Gewölbepfeilern, 
welche die Gewölberippen dienend 
tragen. 
Eierstab, das Eierornament des 
Echinus. 
Emailmalerei, auf Gold oder 
Silber aufgetragene Mineralfarben. 
Fasces, Ruthenbündel, aus deren 
Mitte ein Beil hervorragte, sym¬ 
bolisches Zeichen der Herrscher¬ 
gewalt. 
Eascien, 1) Beinbinden. — 2) Die 
Bänder an den Architraven. 
Fior di Persico, eine der selten¬ 
sten und schönsten Arten des ita¬ 
lienischen Marmors mit Pfirsichblü¬ 
ten ähnlichen Flecken. 
Fresco, auf frischen (fresco) Mör¬ 
telgrund aufgetragene Metall- und 
Erdfarbe. 
Fries, derTheil des Gebälks zwi¬ 
schen Architrav und Kranzgesims. 
Fronton, die Giebelfläche. 
Gemmen, geschnittene Steine in 
vertiefter Arbeit. 
Gesims, gegliederte Begrenzungs¬ 
fläche eines Baues oder Bautheils.
	        
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