Volltext: Italien in sechzig Tagen

668 33. Von Rom nach Tivoli, Subiaco, Palestrina. 
Zum Sattel zurück und r., dann längs des ersten Seitensträss- 
chens r. kommt man in 5 Min. nach 
S. Balbina (J12, am Thor eine Klingel), einer von Gregor d. Gr. 
geweikten Kirche, 1488 restaurirt, 1600 innen dekorirt; die Aussen- 
seite hat noch allein den alten, einfach edlen Charakter bewahrt. 
Das einschiffige Innere hat 
noch den offenen Dachstuhl; — r. 
ein *Relief: Christus am Kreuz, 
zwischen St. Johannes und Maria, 
von Mino da Fiesoie (1460). — L. 
gegenüber: * Grabmal des Stephan 
Surdi, Kaplan Bonifacius’ VIII., von 
dem Kosmaten Johannes mit der lie¬ 
genden Statue. — In der Tribüne 
ein alter mit Porphyr und Marmor 
eingelegter Bischofstuhl. — Die 
*Thurmaussicht (ein Soldat be¬ 
gleitet; 40 C.) auf Caelius, Aventin, 
Palatin und die nahen Caracalla- 
Thermen ist eine der unvergesslich¬ 
sten Roms. 
33. Von Rom nach Tivoli, Olevano, Subiaco u. Palestrina. 
Vgl. beifolgendes Kärtchen Gampagna di Roma. 
Oeffentliche Wägen fahren von 
Montecitorio (Vicolo Guardiola 15) 
tägl. meist 2mal, 3,50 Fr. der Platz, 
in 4—5 St. nach (30 Kil.) Tivoli. 
Von Tivoli wöchentl. wenigstens 
3mal Wagen in 5 St. nach (40 Kil.) 
Subiaco, 4 Fr. der Platz (am fol¬ 
genden Tag zurück). — Privatwagen 
(anzuempfehlen!) rechnet man 30 
Fr. die Tagreise (die Besichtigung 
der Villa Hadriana muss ausdrück¬ 
lich gefordert werden). 
Die Fahrt nach Tivoli, Villa 
Hadriana und zurück kann in Einem 
Tag gemacht werden und ist auch 
für den Eilenden ein unerlässlicher, 
sehr genussvoller Ausflug. — Für 
die ganze Tour: Tivoli, Subiaco und 
Palestrina, sind 3 Tage nothwendig 
Man verlässt Rom aus Porta S. Lorenzo, die Strasse folgt meist 
der antiken Via Tiburtina, r. den felsigen Engpass hinab über die 
Bahn zum Teverone (Anio); 1. der Ponte Mammolo, eine schöne, ein- 
bogige, antike Brücke, welche das päpstliche Heer 1867 zerstörte; 
dann melancholische, öde, baumlose Campagna, überall vulkanischer 
Boden; nach 15 Kil. sieht manl. Corniculum (jetzt das hoch gelegene 
S. Angelo), dann in der Ferne Monticelli mit Kloster-und Kastell, 
beim neunten Meilenstein wird das antiJce Strassenpßaster in ziem¬ 
licher Ausdehnung sichtbar, vieleckige Blöcke von Basaltlava. Die 
Landschaft wird anmuthiger, 1. öastel Arcione. — (23 Kil.) L. Lago 
de’ Tartari, ein ehemaliger See, dessen Wasser die Vegetabilien mit 
einer festen Kalkkruste überzog, die Quellen selbst unterlagen der 
Verkrustung, und jetzt speist ihn im Winter nur das Regenwasser, 
im Sommer ist er trocken. 
(24 Kil.) Kanal der Solfatara-Seeil (Aquae albulae). 
Drei Seen speisen diesen Kanal 
(der in den Teverone mündet); der 
erste (grösste) liegt J/4 St. 1. ab, sein 
Kalkreichthum verengert ihn durch 
Ablagerungen immer mehr; die 
Wasserpflanzen, in diese Verkal¬ 
kung mit hineingezogen, bilden 
kleine schwimmende Inseln; die
	        
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