Volltext: Italien in sechzig Tagen

28. Yon Florenz nach Pisa und Livorno. 
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28. Von Florenz über Empoli nach Pisa und Livorno. 
Eisenbahn yon Florenz nach (98 Kil.) Livorno 5mal täglich in 23/4 bis 
31/4 St. Eilzug I. 11,10, II. 7,80 Fr.; Postzug 1.10,'5, II. 7,20, III. 5 Fr.; — 
nach (80 Kil.) Pisa. Postzug tägl. 3mal in 2*/2 St. I. 8,60, II. 5,90, III. 4,10 
Fr. — Eilzug tägl. 2mal in 2 St. I. 9,05, II. 6,35 Fr. 
Florenz (R. 27) hinter S. Maria Novelle, verlassend, hat man die 
Gascinen und den Arno zur Linken, die herrliche, mit Villen iiber- 
säete Hügelkette zur liechten. — S. Donnino, in dem offenen, frucht¬ 
reichen Arnogarten; Oliven, Kastanien, Getreide, Weinreben an 
Ulmen. — (15 Kil.) Signa, der Ort am rechten Arno-Ufer, bei der 
Einmündung des Bisenzio, mit Burg und schöner Brücke über den 
Arno. Starke Strohflechterei. — Nahe dem Fluss durch einen Eng¬ 
pass (Golfolina), die Grenze des untern Arnothals. — (27 Kil.) 
Moiltelupo (Wolfsberg) mit der Veste (1203), welche die Floren¬ 
tiner als »Lupo« dem gegenüberliegenden feindlichen Capraja als den 
»Capra« entgegenstellten. Dann r. Villa Ambrogiana (IV2 St. von 
Montelupo), ein brillantes Lustschloss, von Ferdinand I. angelegt. 
(33 Kil.) Ellipoli (Aguila mit Restaurant, Via del Giglio 34; 
Soleil mit Restaurant, Via Giuseppe del Papa 16) mit 16,439 Einw. 
(Abzweigung der Bahn nach Siena. S. 364). 
Die Stadt mit berühmter *Kolle- kleiner ^Gemäldesammlung 
giatlzirche, deren unterer Fagaden- 
theil von 1093 grosse Verwandtschaft 
mit S. Miniato in Florenz hat, mit 
Farbenwechsel des Marmors (sechs 
Halbsäulen tragen fünf Arkaden, die 
mittlere enthält das Portal, die vier 
anderen eine Dekoration von Recht¬ 
ecken und Medaillons mit Kreuzen 
in schwarzem Marmor; über den 
Arkaden läuft der Fries mit der In¬ 
schrift und darüber ein Gesims mit 
Löwenköpfen in gutem, strengem 
Stil);—das Inner e ist im 16. Jahrh. 
aus einer dreischiffigen Kirche zu 
einer einschiffigen mit Kapellen um¬ 
gestaltet worden. 
L. vom Chor eine Seitenkapelle mit 
(13.) Lorenzo Monaco, Madonna und 
Heilige (1414). — (21.) Oigoli, Abend¬ 
mahl. •— (23.) *Dom. Ghirlandctfo, 
Verkündigung. — L. vom Altar: 
*Francesco di Giovanni, Altarwerk 
(1484; mit prächtigem Rahmen). —** 
Rechte Wand: **Antonio Bossellino, 
Statue des St. Sebastian (1460; wie 
ein früher A. Sansovino). ■— Darüber: 
*A. della Bobbia, Gottvater (terra- 
cotta). — Ueber dem Eingang der 
Kapelle: *Mino da Fiesoie, Relief 
der Madonna. 
In der Kirche, 1. Kap. 1.: Schö¬ 
nes Weihbecken von 1447. — Vor 
der Kirche ein *Brunnen, mit Sta¬ 
tuen von Pampaolni (1824). 
(43 Kil.) Stat. S* Miniato. Die üppige Landschaft umher, die 
sanft geschwungenen Hügel und ihr schönes Gebüsch, hier und da 
mit Cypresse und Pinie, die Ulmen mit hochgezogenen Reben in 
den Vierecken der Aecker, geben diesem schönen Theil des Arno¬ 
thals ein eigenthümliches Gepräge. — Stat. S. Romano, mit Wall¬ 
fahrtskirche von 1515 und herrlicher Aussicht auf das untere Arno- 
thal. Schon von Pierino her sieht man 1. auf der Hügelkette Sam- 
miniato del Tedesco, mit malerischer Burg, Pflanzstätte des Hauses 
Borromeo, einst Reichskastellanei für Tuscien, Sitz der hohenstauf- 
schen und habsburgischen Reichsvikare. — Stat. La Rolta (der
	        
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