Volltext: Italien in sechzig Tagen

19. Ton Genua nach Pisa. 
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Dabei ist für allerlei Ueber- 
raschungen gesorgt: eine Stalak¬ 
titengrotte überwölbt einen kleinen 
See und ein Fährmann (50 C.) führt 
auf einer Gondel hinüber; dann 
Wasserfälle, Ruinen, Durchblicke 
unter dem Brückenbogen, Moschee, 
chinesischer und römischer Tempel, 
pompejanische Häuschen, ein Obe¬ 
lisk und ein Nil, ein Mausoleum u. dgl. 
19. Von Genua längs der Riviera di Levante nach Pisa. 
Eisenbahn: Von Genua nach Pisa 
(168 Kil.) 3mal tägl. in 53/4—7Va St. 
I. 18 15, II. 13,60, Hl. 10 Fr. — Fer¬ 
ner 3 Züge bis (46 Kil.) Sestri di Le¬ 
vante und ein Zug bis (92 Kil.) Spe¬ 
zia. — Von Sestri di Levante bis Spe¬ 
zia ist die Fahrstrasse (Einspänner 
25 Fr., Zweispänner 45 Fr.) der 
hohen landschaftlichen Schönheit 
wegen der Eisenbahn vorzuziehen. 
Die Eisenbahn fährt vom Bahnhof della Stazione Orientale 
in Genua (H 3) nach Sturla, wo eine Pyramide dem Andenken 
an die Abfahrt Garibaldi’s nach Sicilien geweiht ist; dann zwischen 
Mauern nahe am Meeresufer hin und mit köstlicher freier Aussicht 
der Riviera di Levante entlang. Viele von den herrlichen land¬ 
schaftlichen Schönheiten der streckenweit höher gelegenen, sonst 
meist zur Seite begleitenden Poststrasse gehen hier zwar verloren, 
doch gewähren die Durchschnitte und die Ausblicke am Ausgang 
der 38 Tunnels oft die überraschendsten Veduten, besonders schön 
nach dem sechsten Tunnel auf Meer und Vorgebirge. 
(12 Kil.) Stat. Nervi (* Pension Anglaise; Ilötel Oriental), mit 
5186 Einw., üppiger Vegetation und hübschen Villen ringsum. 
Der Park der Villa Gropollo, eine der köstlichsten Stellen der 
Riviera, mit Palmen, kann von den Gästen der Pension Anglaise 
benutzt werden. Das Klima ist so ausgezeichnet, dass Nervi als Ge¬ 
sundheitsstation im Winter zahlreich aufgesucht wird; namentlich 
gegen chronische Katarrhe und Emphysem empfohlen. 
Nach dem siebenten Tunnel köstliche Citronenbäume, völlige 
Haine bildend. — Jenseit Stat. Sori (10. Tunnel) Prachtblick auf 
die vegetationsreichen buchtigen Hügel und das Meer. Bei Becco 
treffen Bahn und Fahrstrasse wieder zusammen; bis nach Camogli 
vier Tunnels; r. ein überaus pittoresker Vorhügel mit terrassirten 
Oliven-, Cypressen- und Pinienparken; dahinter grüne, schön- 
linige Höhenzüge. Ringsumher Wohlstand, schöne Wohnungen 
der Schilfbesitzer und Schilfbauer. 
(28 Kil.) Stat. S. Margherita (Hotel Bellevue), durch ihre rege 
Spitzenindustrie bekannt.Das Vorgebirge jenseit des 24. Tunnels 
ist die Wetterscheide, Kälte und Wärme, Nebel und heitern Him¬ 
mel oft im kleinsten Raum trennend. — Nach dem 26. Tunnel über¬ 
schaut man Porto Pino hinter dem Monte Fino, mit zwei alten 
Schlössern, und die prachtvolle Bucht von Bapallo, das mitten 
unter hohen grünen Bergen liegt.
	        
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