Volltext: Italien in sechzig Tagen

18. Genua. 
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gegen die Apenninen, die sie zuerst bei Serravalle erreicht, das in 
weitem, schönem und fruchtbarem Thal liegt, wo in reizendem Vor¬ 
blick 1. die Vorhügel mit Burgen und Dörfern sich erheben. Es 
beginnen nun die grossartigen Kunstbauten, mittels welcher diese 
Bahn das Gebirge über 40 Kil. lang durchbricht. Schon unweit 
Serravalle tritt der derbe Kalk an die Stelle der Sand-, Mergel- und 
Breccienhügel, Eichen und Kastanien ziehen sich noch in die 
Höhen hinauf, Weideplätze wechseln zum Theil mit stumpfen, 
nackten Kalkgipfeln. Die Gebirgsscenen sind grossartig, die 
Kunstbauten interessant (man sollte also den Tageszug benutzen!). 
Die Bahn hat von Alessandria bis Busalla 361 m. zu steigen, dann 
senkt sie sich ebenso rasch gegen Genua (Steigung 11:1000; Bau¬ 
kosten 135 Mill. Er.). —■ Nach 5 Min. jenseit Serravalle Pracht¬ 
blick 1. auf die hoch gelegene Kapelle und die schön abgestuften 
Berge; nach 10 Min. beginnt die jähe Felsschlucht. Die Bahn 
führt durch elf Tunnels, zum Theil von bedeutender Länge, durch 
wilde Gebirgsthäler und Schluchten. Zuletzt treten die Festungs¬ 
werke Genua’s hervor. Stat. S. Pier d} Arena, schon eine Vorstadt 
Genua’s. Durch den 714 m. langen Tunnel di 8. Lazzaro fährt 
man unter den Häusern und Gärten der Vorstadt delle Grazie weg 
in den Bahnhof von (166 Kil.) GoilUa. 
Mit Cirkularbilleten »Genua - Turin« fährt man über das am Meer präch¬ 
tig gelegene Savona (*Albergo Suizzero), Stadt mit 25,000 Einw. (im Dom 
berühmte Reliefs der Kanzel und Schnitzarbeiten im Chor von 1500, 
schönes Theater Chiabrera), und Brä (alte gewerbreiche Stadt) eventuell 
nach Turin zurück. 
18. Genua (Genova). 
Vgl. den beiliegenden Stadtplan. 
Fiaker: Vom Bahnhof in die Stadt 
1 Fr.; Nachts 1,50 Fr. Gasthof-Om¬ 
nibus: 1 —1,50 Fr. Diese folgen 
sich in der Vorhalle in langer Reihe; 
auf Nennung des Gasthofs wird man 
sogleich zu dem betreffenden Om¬ 
nibus gewiesen. Man übergebe das 
Gepäckbillet dem Kondukteur, der 
die Besorgung rascher vollzieht; 
während der eigentlichen Fremden¬ 
saison thut man gut, an den Gast¬ 
hof zuvor zu telegraphiren und sich 
durch (bezahltes) Rücktelegramm 
seines Zimmers zu versichern. •— 
Der (allgemeine) Omnibus (20 C.) 
am Bahnhof fährt näch Piazza De- 
ferrari. 
Gasthöfe: *Grand Hötel Isotta, 
Strada Roma; neu, vornehm. — 
*Hötel Trombetta (Eingang Via Bo- 
nino 9 (PI. b, ES). — * Hötel de la 
Ville (PI. a, E 3). — *Italie et Croix 
de Malte (PI. i, E2). — Quattro Na- 
zioni (PI. c, E 2). Letztere vier 
mit Aussicht auf den Hafen. Z. von 
3 Fr. aufwärts. T. d’h. 5 Fr. — 
Etwas billiger: *Londra (PI. d, E 3), 
beim Columbus-Denkmal, Via Balbi 
33. — * France (PI. e, E 3), von Kauf¬ 
leuten sehr stark besucht. Z. von 
2,50 Fr. an, T. d’h. 4 Fr. — * Albergo 
di Genova (PI. g, F3), Piazza Carlo 
Felice. — *Vittorio (PI. n, E2), die¬ 
selben Preise; gute T. d’h. * Hötel
	        
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