Volltext: Italien in sechzig Tagen

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13. Der Lago Maggiore. 
13. Der Lago Maggiore (Langensee). 
Dampfboot: Täglich 3mal durch 
die ganze Länge des Sees hin und 
zurück in 5—6 St. — Von Locarno 
über Pallanza nach Arona, 5—6 St. 
I. 4,20, II. 2,25 Fr.; — nach Luino, 
2 St. I. 2,10, II. 1,10 Fr. — Von 
Luino nach Isola bella, 2 St. I. l,so, 
II. 1,15 Fr. — Von Isola bella nach 
Pallanza, 1/2 St. I. 0,60, II. 0,45 Fr.; — 
nach Stresa, 7 Min. I. 0,40, II. 0,30 Fr.; 
— nach Arona, IV4 St. I. 1,70 Fr., 
II. 0,90 Fr. — Korrespondenzlinien: 1) 
Luino: Diligence nach Lugano, tägl. 
in 23/4 St.; dann mit Dampfschiff 
nach Porlezza und Omnibus nach 
Menaggio am Como-See. — 2) Laveno: 
Diligencen und Wägen tägl. nach 
Varese und Como. — 3) Stresa und 
Baveno: tägl. Wägen für Orta; Füh¬ 
rer über den Montirone. — 4) Pal¬ 
lanza: tägl. Diligencen nach Domo- 
dossola (von hier Eilwagen über den 
Simplon). — 5) Arona: Eisenbahn nach 
den verschiedenen Linien (Eilwagen 
über den Simplon); Wägen nach Orta, 
und Varallö. — Eisenbahn von Arona 
nach Mailand tägl. 4 Züge in 2*/4 St* 
S. 151. Eisenbahnbillete kann man 
auch auf dem Dampfboot erhalten. 
— Barken: 1 St. 1 Ruderer 1,50 Fr.; 
2 Ruderer 3 Fr.; die folgende Stunde 
1 Fr. für jeden Ruderer. (Barken 
zwischen Isola bella und deren 
nächster Umgebung s. unten.) 
Schon zur Römerzeit gehörte der Langensee (Lacus Verbanus) , 
als der westlichste See in GalliaTranspadana, mit seiner nördlichen 
Hälfte noch zu Rliätien. Jetzt ist er bis Brissago r. und bis Cava- 
jano 1. schweizerisch (Kanton Tessin); der übrige Theil gehört zu 
Italien (das rechte Ufer zu Piemont, das linke Ufer zur Lombardei). 
Seine Länge beträgt 64 Kil., die höchste Breite 9 Kil., die Er¬ 
hebung über das Adriatische Meer 195 m., seine grösste Tiefe 
800 m. — Von einer anfänglichen Breite von 5 Kil. verengert er 
sich beim Delta der Maggia auf 2,7 Kil., bei Canobbio am Durch¬ 
bruch der Granitkette auf 1,8 Kil.; dann wieder auf 5 Kil. sich 
ausweitend, schickt er dem Tocestrom einen grossen, den See zu 
11 Kil. verbreiternden Seitenstrom entgegen. Da das Ufer jen- 
seit Pallanza unterseeisch als Berggrat südwärts zieht und hier 
als Isola Madre und als Isola Bella im See auftaucht, so ist diese 
westliche See-Erweiterung eigentlich ein Stromsee der Toce. Der 
wichtigste Zufluss zum See ist der Ticino (Tessin, der bei Maga- 
dino einmündet und bei Sesto Calende abfliesst. 
Der See ist sehr fischreich, die 
Aale (bis 15 Kilogr. schwer) berühmt; 
die Lachsforellen begeben sich Ende 
Juni bis Ende September in den 
Tessin und in die Toce, bei der 
Rückkehr werden besondere Pe- 
schieri (Zäune mit Kästen) zu ihrem 
Fang angelegt; die Alsen (Chiepa), 
Verwandte des Herings, werden 
namentlich im Mai und im Juni ge¬ 
fangen. 
Der grössere Theil des Sees liegt 
im plutonischen Gebirge und hat 
deshalb eine grünere Farbe als die 
östlicheren Seen. Unterhalb (r.) 
Belgirate und (1.) Laveno beginnt 
die Kalksteinbildung, bei Baveno 
und Fariolo wird noch prächtiger 
weisser und rother Granit gebrochen; 
bei Belgirate und Stresa findet sich 
noch Thon und Glimmerschiefer (mit 
Granaten), dagegen bei Arona Mar¬ 
morbrüche, zwischen Angera und 
Sesta grosse Sandsteinlager. 
Den imposanten Hintergrund der Landschaft bilden die Schnee¬ 
gipfel und Eisfelder der Alpen, die Kette des Monte Rosa und de» 
Simplon, in der obern Hälfte von hohen, dunkel bewaldeten Bergen
	        
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