Volltext: Italien in sechzig Tagen

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7. Der Garda-See. 
Eisenbahn von Mantna nach Modena, 3mal in 3 — 4 St. für I. 7,65, 
II. 5,60 Fr. — Südl. nach Borgoforte, hier über den Po, folgt Monteggiano, 
Reggiola-Gonzaga (mit der Stammburg der Gonzaga), Rolo-Novi (das 
Städtchen Novi mit 7000 Einw. liegt 1.). — Carpi mit 17,000 Einw. und 
altem Schloss (2 St. westl. Correggio, Geburtsort des berühmten Malers). — 
(61 Kil.) Modena (R. 22). 
Eisenbahn von Mantua nach (63 Kil.) Cremona, 3mal tägl. in 2J/4 St. 
für I. 7,20, II. 5,05, III. 3,65 Fr. 
Diligence von Mantua tägl. in 61/a St. nach Parma (R. 21) und nach 
Reggio (S. 228). 
7. Der Garda-See. 
Die Abfahrtzeit von Peschiera und Desenzano aus sowie diejenige von Riva 
aus ist Veränderungen unterworfen und daher im (Eisenbahn-) »Indicatore« 
des betreffenden Monats nachzusehen. Winter 1877 war das Orario: 
Dampfboot 
Vorm. 
I Kaj. 
II. K. 
Dampfboot 
Voi*m. 
I. Kaj. 
II. K. 
(Ostufer). 
U. | M. 
Fr. 
ic. 
Fr. 
|C. 
(Westufer). 
U. 
M. 
Fr. 
|C. 
Fr. 
|c. 
Von Riva 
5 
25 
Von Riva . 
6 
Male e sine 
6 
13 
1 
10 
— 
70 
Limone . . 
6 
40 
— 
80 
— 
55 
Assenza . . 
6 
35 
1 
50 
_ 
90 
Tremosine . 
7 
5 
1 
35 
— 
80 
Castelletto . 
6 
58 
1 
85 
1 
10 
Tignale . . 
7 
30 
1 
80 
1 
5 
Torri . . . 
7 
36 
2 
60 
1 
50 
Gargnano . 
7 
55 
2 
25 
1 
30 
Garda . . . 
8 
5 
3 
20 
1 
80 
Maderno 
8 
35 
2 
90 
1 
65 
Bardolino 
8 
20 
3 
50 
2 
— 
Salö, Ank. 
9 
5 
1 3 
45 
1 
95 
Lazise . . . 
8 
40 
3 
90 
2 
20 
Abfahrt . 
9 
20 
Peschiera . 
9 
10 
4 
50 
2 
50 
Desenzano . 
10 
20 
4 
35 
2 
40 
Von Peschiera zurück 1 Uhr 10 Min. 
Nachm.; Ankunft in Riva 5 Uhr 
Nachm.; Dienst. 5 Uhr 20Min. von 
Riva ab, 9 Uhr 30 Min. in Desenzano. 
Von Desenzano zurück 1 Uhr 50 
Min. Nachm.; Ankunft in Riva 
6 Uhr 30 Min.; Dienst. 5Uhr von 
Riva ab, 9 Uhr 20 M. in Desenzano. 
Der Garda-See^ Lacus Bencicus), schon im Alterthum besungen, 
ist der grösste See Ober-Italiens, da er von Torbole} wo er die Scirca 
aufnimmt, bis nach Peschiera, wo er als Mincio ausfliesst, sieben 
geographische Meilen lang und bis auf zwei Meilen breit ist. Die 
grösste Tiefe soll 270 m. betragen, während der Seespiegel nur 
64 m. ü. M. liegt, wonach er also der niedrigste aller Alpenseen 
ist. Von seinen vielen Zuflüssen, die er von der östlichen Ab¬ 
dachung des Gebirgsstocks erhält, spricht schon Dante (Inf. 20,21). 
Am Ostufer, wo der Monte Baldo (2050 m.), der das Etschthal vom 
Garda-See trennt, mit schneebedeckter Kuppe aufragt und 53 Kil. 
in die Länge sich erstreckt, lehnen sich die Ufer weiter zurück; 
bis zur halben Höhe zeigen sich Olivenbäume f die ersten, die man 
von N. her als Waldungen antrifft, und zuweilen von solcher 
Schönheit, Stämmigkeit und hohem Alter, dass in ganz Italien 
kaum malerischere Prachtexemplare aufzuweisen sind. Der Pflan¬ 
zenreichthum des Monte Baldo hat diesem den Namen eines »bota¬ 
nischen Gartens« von Italien eingetragen*, Kastanienwälder, Myr¬
	        
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