Volltext: Italien in sechzig Tagen

4. Vicenza. 
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einem provisorischen Saal) sind unter vielem Mittelgut einige vor¬ 
zügliche Stücke: Nr. 18. Marco Basaiti, Madonna mit SS. Petrus 
und Liberalis. 162. Salvator Rosa, Krieger. 549. Leandro Bassano, 
DogeMarcantonio Memmo (1615). 657. Franc. Squarcione, Altar¬ 
bild. 673. Marco Palmezzano, Heilige Familie. 680—691 .Antonio 
und Bart, da Murano, Altarwerk in 12 Abtheilungen. 708. Paolo 
Veronese, Der Gekreuzigte. 710. Garofalo, Heilige Familie. 765. 
*Girol. Romanino, Madonna mit zwei Heiligen (1521). 1215. 
** Derselbe, Madonna mit SS. Prosdocimo, Monica, Benedetto und 
Giustina; sein bestes Bild (jetzt an der Eingangswand). 
4. Vicenza. 
Gasthöfe : *Roma, Corso Principe 
Umberto 9, mit Biergarten. — Gegen¬ 
über: Albergo Reale di Torresan. In 
beiden Mittelpreise. — Tre Garofani, 
mit Trattoria, Contrada delle due 
Rote. 
men sich ausspricht, das »Kompo- 
niren auf das Kolossale, verbunden 
mit der gesteigerten Massenhaftig- 
keit der Formen«, schon die Keime 
des Verfalls in sich. — Unter den 
Malern zeichnet sich der Brescianer 
Bartolommeo Montagna aus, der seit 
1484 ein eigenes Haus in Vicenza 
besass; er verband die muskulöse 
realistische Behandlung von Mateg- 
na’s Schule mit der Energie Car- 
paccio’s und kennzeichnet sich durch 
emailglänzende bräunliche Farben¬ 
töne, dramatischen Ausdruck und 
gediegene Durchbildung der Form 
bis zur Herbheit. Ihm verwandt ist 
Giovanni Buonconsiglio (il Mares- 
calco), der sich zuerst der padua- 
nischen Schule, dann dem Anto- 
nello da Messina zuwandte. 
Cafes: ^Garibaldi,Piazza de’ Sig¬ 
nori. — Principe Umberto, am Corso 
Principe Umberto. — Roma, ebenda. 
Vicenza ist die Stadt des grossen 
Baumeisters Palladio (1518—80), des¬ 
sen beste in römischem Klassicis- 
mus entworfenen Werke sich hier 
befinden und durch Harmonie und 
Schönheit der Verhältnisse, die er 
aufs grossartigste beherrschte, sich 
auszeichnen; freilich tragen die ge¬ 
steigerte und »geschärfte Ausdrucks¬ 
weise«, welche hier in allen For- 
Durch Porta del Castello tritt man in die Piazza del Gastello; 
r. (neben Nr. 2385) ist ein geniales *Bruchstück eines unvollendeten 
Palastes (del Conte Giulio Porta), mit dem Plan, die beiden Ge¬ 
schosse durch eine grossartige Säulenstellung korinthischer Ord¬ 
nung zu einem einzigen zusammenzuziehen; die Säulen tragen ein 
harmonisch schönes Kranzgesims. — Dem Corso Principe Umberto 
entlang und die erste Strasse (Loschi) r. kommt man zum Doill, 
einem gothischen einschiffigen Bau (1235) mit hoher Kuppel, von 
Giulio Romano; im Innern 4. Kap. 1. am Altar: *Bart. Montagna, 
Madonna und Heilige; neben den Fenstern r. St. Margaretha, 1. 
St. Katharina; an den Wänden: Girolamo dal Toso, r. Leidens¬ 
geschichte, L Martyrium des St. Montanus (ca. 1540). 5. Kap. r. am 
Altar: *Lorenzo diVenezia, Mariä Tod, Heilige, Kreuzigung, 1366 
Wegweiser durch Italien. 7
	        
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