Volltext: Oesterreich, Süd- und West-Deutschland, Venedig und Lombardei (1, 7. Aufl. / 1857)

SALZBURG. 5. Route. 49 
die Gruft zweier Eheleute Weikl, welche an einem Tage star- 
ben; in‘ den Arcaden am Mönchsberg das Grabdenkmal der poln. 
Gräfin Lanckoronska (} 1839) von Schwanthaler; gegenüber auf 
dem Friedhof die Denkmäler zweier Offiziere, des Einen (Jos. Rin- 
gelsheim) mit Angabe aller Schlachten, in welchen er seit 1793 
bis 1815 gefochten. In der letzten n. Gruft. der Arcaden ruht 
der Tonsetzer Mich. Haydn. (| 1806), sein Haus ist an der ent- 
gegengesetzten Seite am s. Ausgang, das Eckhaus_ rechts. .. In 
der Stiftskirche St. Peter, den Leichenhof n. abschliessend, ist 
ihm (5. Capelle des n. Seitenschiffs) ein geschmackloses Denk- 
mal errichtet, neben einem Denkstein des Ritters Neukomm (eben- 
falls Componist) und der Baronesse Sonnenberg , Mozarts Schwe- 
ster; an einem Pfeiler gegenüber ‘das sehr alte Grabmal des ‘h. 
Rupertus, auch sonst alte Grabdenkmäler, zu. besichtigen, wenn 
die Kirche gerade geöffnet. ist. Führer beiderlei Geschlechts; die 
auf dem Friedhof sich zudrängen, sind völlig ‚entbehrlich. Das 
Benedictinerstift St. Peter besitzt eine ansehnliche Bibliothek mit 
Incunabeln und alten Handschriften. Im Stiftskeller, am n, Aus- 
gang des Leichenhofs, guter Wein eigenen ‘Wachsthums (S. 47). 
Ganz nahe das Franciscaner-Kloster, in welchem Pater Peter 
ein musical. Instrument erfunden hat und spielt, welches die :ver- 
schiedensten Instrumente mit Glück nmachahmt, für bescheidene 
Leute, die sich zwischen 10 und 11 U. melden, wohl zugänglich. 
Der ehemalige fürstl. Marstall in der Nähe ist jetzt Cavalle- 
rie-Caserne mit den Reitschulen. . Die *Sommer - Reitschule (Pl. 
111 besteht in einem in den Felsen des Mönchsbergs 1693 ein- 
gehauenen Amphitheater mit 3 Reihen Gallerien. In der ‚Win- 
ter-Reitschule ein grosses: Deckengemälde,. ein Turnier, . 1690 ver- 
fertigt... An der Nordseite des Marstalls die Pferdeschwemme mit 
einer Einfassung: von Marmor und einer 1670 von Mandl aus- 
geführten ‚plastischen Gruppe, ein Pferdebändiger. 
Neben dem Marstall führt ein 425‘.1., 1767 durch die Nagel- 
flue (Breccie) des Mönchsbergs gehauener Durchbruch ,. das *Neu- 
thor, ins Freie. Ueber der Stadtseite ist das Medaillonbild des 
Erbauers, Erzbischof Sigismund, mit der glücklichen“ Unter- 
schrift.‘ te‘ saxa loquuntur, die seitdem an manchen Orten im 
Salzburgischen: sich wiederholt findet; über der Landseite ein 16‘ 
hohes Marmör-Standbild des h. Sigismund. * 
_ Etwas’ weiter n., unfern des Ursulinerklosters (Pl. 7), ist im 
städt. Baunragazin das *Museum, durch: eine Tafel über der 
Thür bezeichnet (Eintr. 10—12, 1—4 U. 10 kr), eine Sammlung 
von Provinzial-Gegenständen , mittelalter]. Denkmäler; röm. und 
keltische Alterthümer, namentlich ansehnliche Stücke des auf dem 
Mozartplatz bei der Grundsteinlegung des Denkmals gefundenen 
röm. Mosaikbodens mit einer gelungenen plast. Darstellung‘ des 
Ausgrabungsorts, dann zahlreiche Gegenstände aus dem altröm. 
Bedeker’s Deutschland. I. 7, Aufl,
	        
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