492 Route 138,7 LUXEMBURG.
Bei Conz, dem Consitium der Römer, an: deren Aufenthalt nur
noch. die spärlichen Trümmer eines Constantin. Sommerpalastes
im Garten ‚des Pfarrers erinnern, führt die Strasse über die Saar,
unmittelbar vor ihrer Vereinigung mit der Mosel auf einer statt-
lichen. Brücke, deren schon Ausonius (F 392) in seiner‘ Mosella
gedenkt. - Den jetzigen Brückenbau liess: 1782 der letzte Kurf,
von Trier aufführen, nachdem .die Franzosen «die alte ‚Brücke
1675 zerstört hatten, nach der grossen. Niederlage, die sie hier
am 11. August .1675 unter ihrem Marschall. Crequi durch die
kaiserl. Verbündeteh unter Georg Wihh. v. Braunschweig erlitten.
Das S.: 490 ‘genannte Zgel liegt in der Nähe am:l. Moselufer.
Die Strasse führt nun am r.. U. der Mosel an.-dem ehem.
Lustschloss Munaise, den Trümmern der Karthause und: der ehem.
Benedietiner-Abtei St. Matthias, ‘welche ihr geschmackloses’ Dach-
werk nach dem Brande von. 1783 erhielt, vorbei nach.‘
3 Trier (S. 489% 0°
138. Von Trier nach‘ Luxemburg und Metz,
131/2 Meile.‘ Von Trier nach Luremburg zweimal tägl. DiligEnee in 6 St.,
von Luxemburg nach Thionville einmal in 3!/„ Sti, von da Eisenbahn in
1 St. Die Diligencen sind, wie. allenthalben in Frankreich ,. Privat.- Unter-
nehmungen , stehen aber in keiner Weise den deutschen Eilwagen nach.
Der freie Sitz auf dem Wagen, Imperial oder Cabriolet genannt, gewährt
; die beste Umsicht. © a 0 I
Der Wagen rollt über. die Moselbrücke und erreicht in 50
Min. das Dorf Zgel‘, wo die 8.490 genannte 72‘ h. Denksäule
aus rothem Sandstein gleich rechts zwischen Häusern. am Wege
steht. Der Conducteur hält auf Verlangen: gern einige Minuten
an. ‘Vor dem Ort sieht man r. in ‚der /rothen. Felswand die
Kornpreise zweier Jahre eingehauen, 1817 das Malter 24; 1820
21/2 Kronthaler. In sehr lieblicher Gegend ergiesst sich, die
Saur (Sure), welche n, die Grenze zwischen Preussen u. dem Gross-
herzogthum Luxemburg bildet (wie: vom Einfluss der Saur an die
Mosel südl.), bei Wasserbillig in die Mosel. ‚Diel Strasse. ist bis
22 Grevenmachern (Post oder Weisses Ross) mit einer schönen:
Pappelreihe bepflanzt. Nun bergauf bergab, hin und wieder durch
kleine Waldung, in dem einst. franz. Departement.des Förets weiter.
2 Nieder-Anweiler. 0 8
11% Luxemburg (Hötel‘ de Cologne Z. 1, F. 34, M. 12 Fr.;
Hötel de Luxemburg), Bundesfestung mit -6000- M. preuss. Be-
satzung, als Stadt mit 11,000 Einw. die Hauptstadt des unter
niederländ.. Hoheit ‘stehenden Grossherzogthums. Das eigentliche
Luxemburg, die ansehnliche umfangreiche Oberstadt, liegt wie
ein festes Bergschloss auf einer felsigen Hochebene,‘ welche nur
nach Westen hin sich fortsetzt; nach den drei andern Seiten: aber
über 200° tief steil abfällt, dann‘ aber auch hier ‚eben so steil
wieder. aufsteigt. In diesem eng eingeschnittenen Thal fliesst die