Volltext: Meine Kriegsfahrt von Kamerun zur Heimat [11]

Ich weiß nicht, wie es kam; das dumme Lied 
wollte mir auf der Fahrt nicht aus dem Sinn 
kommen. Ich hatte meine achte Afrika-Reise nicht 
sehr gern angetreten. Kurz vor meiner Ausreise 
waren die Warnrufe der „Kölnischen Zeitung" 
über russische Kriegsvorbereitungen erschienen. Ruß 
land hatte mit seinen Zollplackereien begonnen und 
deutsche Luftschiffer höchst übel behandelt. Die 
deutsch-englischen Verhandlungen, von denen man 
eine Entspannung erwartete, waren völlig ins 
Stocken geraten. Das waren üble Anzeichen, und 
bei dem Gedanken, durch europäische Verwicklungen 
in Europa in Kamerun zurückgehalten zu werden, 
war mir nicht gerade behaglich zumute. Nicht 
daß ich Furcht gehabt hätte; dies Gefühl hatte ich 
mir bei meinen Reisen tief ins afrikanische Innere 
längst abgewöhnt. Jedoch ich ging als freier Schrift 
steller hinaus, mit Mitteln für eine bestimmte Zeit 
versehen; wurde ich lange darüber hinaus von der 
Heimat ferngehalten, dann kam meine mühsam 
aufgebaute Existenz ins Wanken. Ich stand an 
ders da als die Offiziere und Beamten, die un 
bekümmert um alle politischen Vorgänge der locken 
den Tropenwelt entgegenfuhren. 
In Duala herrschte allerlei Betrieb, als ich ein 
traf. Der Unterstaatssekretär Dr. Conze war in 
der Angelegenheit der Duala-Neger da, die wegen 
Hafenbaues und Bahnbaues enteignet worden waren 
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