Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

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welche auf der Donau einer durchgehenden Fahrtiefe von 2,1 m beim 
niedrigsten Wasserstande in der Schiffahrtsperiode entgegenstehen, 
gehen dahin, dass gerade die unterste Strecke der österreichischen 
Donau von Tulln bis Hainburg die längste Unterbrechung der guten 
Fahrrinne und die meisten seichten Flussstellen zeigt, während in der 
gesamten Strecke von Tulln bis Passau nur wenige, schon in Angriff 
genommene Flussvertiefungen nötig sind. 
Es dürfte denn auch in Zukunft für eine Trennung der anzustre¬ 
benden Fahrwassertiefen ober- und unterhalb Korneuburg (2,0 und 2,1 m), 
wie sie bei der dritten Stromschaukommission bestimmt wurde, gar kein 
Grund vorhanden sein, da jener Punkt damals als Ausmündungsstelle 
des Donau-Moldaukanals nach dem einzigen damals bestehenden Pro¬ 
jekte in Aussicht genommen war. 
Keinesfalls aber ist aus der Trennung der Stromtiefen der daraus 
anderwärtig gezogene Schluss berechtigt, dass der Donau-Moldaukanal 
bei Korneuburg ausmünden müsse, weil die Donau erst von dort ab 
die grössere Wassertiefe erhalten könne. 
Die Strom schaufahrt hat gezeigt, dass die ganze obere österrei¬ 
chische Donau dem Ziele einer Wassertiefe von 2,1 m bei niedrigstem 
Wasserstande während der Schiffahrtsperiode viel näher steht, als die 
untere. 
Schliesslich wird für das Wohlwollen, mit welchem die Kommission 
den mannigfaltigen Wünschen der Schiffahrtsinteressenten entgegenkam, 
der gebührende Dank ausgesprochen und die Bitte gestellt, diese Aeusse- 
rung dem Protokolle beischliessen zu wollen. 
Der Vertreter des Zentralvereins für Fluss- und Kanalschiffahrt in 
Oesterreich, vormals Donauverein 
Ingenieur Paul Klunzinger m. p. 
Beilage 4. 
Zusammenstellung 
der 
Pegelablesungen in der Donaustrecke Passau—Theben beim niedersten 
Wasserstande der Schiffahrtsperiode des Jahres 1901. 
Wasserstände am 11. November 1901. 
Pegelstation Passau + 1,07 m (am 15. November 1901 + 1 m). - 
„ Engelhartszell 0,07 m (am 15. November 1901 
+ 0,04 m). 
Pegelstation Aschach + 0,29 m (am 15. November 1901 + 0,25 m). 
,, Ottensheim T 0,21 m (am 15. und 16. November 1901 
+ 0,18 m). 
Pegelstation Linz — 1,45 m (am 15. November 1901 — 1,50 m.) 
Mauthausen — 0,18 m (am 15. November 1901 — 0,23 m). 
„ Grein + 0,32 m (am 15. November 1901 + 0,25 m). 
„ Struden + 0,09 m (am 15. November 1901 + 0,02 m). 
„ Ybbs (neuer Pegel) — 1,36 m. 
„ Säusenstein — 1,66 m.
	        
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