Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

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Am i. November 1902 zeigten sich diese Furten bei — 108 Prater- 
kaipegel i772, 22, 20, 18, 21, und 18V2 dm Wassertiefe. 
Wien, 8. November 1902. 
C. V. Supp an m. p., 
Schiffahrts-Oberinspektor der Ersten k. k. priv. 
Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft. 
Beilage 3. 
Aeusserung 
des Vertreters des Zentralvereins für Fluss- und Kanalschiffahrt in 
Oesterreich, vormals Donauverein. 
Derselbe fühlt sich verpflichtet, für die Einladung des Vereins 
zu danken und die seit der letzten Stromschaufahrt vom November 
1898 im Interesse der Schiffahrt hergestellten Arbeiten hiermit hervor¬ 
zuheben: 
1. Die bei Schildorf in Gemeinschaft mit der königlich bayerischen 
Regierung durchgeführte Zusammenfassung des geteilten Stromes in 
eine einzige gut fahrbare Rinne durch Absperrung des rechtsseitigen 
Armes wurde vollendet. 
2. Die Verbesserung der Fahrtiefen im Aschacher und Brandstätter 
Kachlet wurde in Angriff genommen. 
3. Der Ottensheimer Schwall wurde beseitigt. 
4. Die Kaimauer längs des Linzer Umschlagplatzes wurde ver¬ 
längert. 
5. Der Winterhafen unterhalb Linz wurde vollendet. 
6. Neue Anländen für die Dampfschiffe wurden hergestellt, bezie¬ 
hungsweise rekonstruiert in Nieder-Ranna, Wesenufer und Ottensheim, 
bei Grein eine solche für Ruderschiffe. Oberhalb und unterhalb Wiens 
wurden vollendet: 
7. Der Kuchelauer Hafen und 
8. der Freudenauer Hafen. 
9. Die Niederwasserregulierung wurde im Wiener Donaudurchstich 
von oberhalb Nussdorf bis unterhalb der Donaukanalmündung bis auf 
die Wendeplätze ausgebaut, an denen noch gearbeitet wird, und hat 
sich an den vollendeten Strecken die angestrebte Fahrwassertiefe von 
2,1 m bei dem geringsten Niederwasser der Schiffahrtsperiode, das ist 
1,5 m unter Null Reichsbrückenpegel bei den während der Fahrt vor¬ 
genommenen Peilungen nahezu überall gezeigt. 
Das k. k. hydrographische Zentralbureau hat für den Hoch¬ 
wasserwarnungsdienst durch die Herausgabe entsprechender Hoch¬ 
wassermeldungsvorschriften eine Arbeit geleistet, welcher nicht nur 
der Dank der Schiffahrtsinteressenten, sondern auch der Gesamtbevöl¬ 
kerung des österreichischen Donaustromgebietes in hervorragendem 
Masse gebührt. 
Durch die Herausgabe der Wasserstandsberichte wird eine allge¬ 
meine Kenntnis über die Wasserstandsbewegung geboten; es bildet je¬ 
doch die Verlautbarung von Wasserstandsprognosen ein unumgängliches 
Ei fordernis der Schiftahrtsinteressenten. 
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