Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

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so sind dieselben teils in den betretenden Jahrbüchern, teils in der 
Monographie über die Hochwasserkatastrophe des Jahres 1899, ferner 
in Stromkarten, synoptischen Längen- und Querprofilen des Donau¬ 
stromes, sowie endlich in Studienelaboraten niedergelegt, welche über 
Veranlassung der Donauregulierungskommission verfasst wurden. Das 
darin enthaltene Material dürfte nicht nur die Kenntnis des Abflussvor¬ 
ganges der Donau bereichern, sondern auch eine Gewähr dafür bieten, 
dass die auf die Wasserabiuhr und Schiffbarkeit dieses Stromes 
bezugnehmenden Fragen einer gedeihlichen Lösung zugeführt werden. 
Die Stromschaukommission nahm diese Mitteilungen dankend zur 
Kenntnis. 
Der Vertreter des k. und k. Reichs-Kriegs-Ministeriums (Marine¬ 
sektion) äusserte sich zu den Ergebnissen der Stromschaufahrt dahin, 
dass die von den Schiffahrtsinteressenten in navigatorischer Hinsicht 
vorgebrachten Wünsche volle Würdigung verdienen und dass diese 
Wünsche auch im Interesse seines Ressorts auf das Wärmste unter¬ 
stützt werden. 
Der Vertreter des Zentralvereins für die Fluss- und Kanalschiffahrt 
in Oesterreich (vormals Donauverein) übergab eine schriftliche Aeusse- 
rung, die sub Beilage 3 dem Protokolle angeschlossen wird. 
In dieser Aeusserung werden zunächst die in den letzten vier 
Jahren am Strome ausgeführten wichtigsten Anlagen dankend erwähnt, 
und weiters die bei der Stromschau vorgebrachten Wünsche der 
Schiffahrtsinteressenten wärmstens empfohlen. Insbesondere betont der 
genannte Vertreter die Notwendigkeit der Wasserstandsprognose, regt 
an die Veröffentlichung des Längenprofiles des- Stromes und bespricht 
die Dringlichkeit der Vertiefung der Fahrrinne, welche auf das Mass 
von 2,1 m beim niedersten Wasserstande der Schiffahrtsperiode nicht 
nur in der Stromstrecke von Korneuburg abwärts, sondern auch in der 
ganzen oberen Donaustrecke zu bringen wäre. Am dringendsten sei 
die Durchlührung dieser Massnahmen in der Stromstrecke von Tulln 
abwärts bis Theben, da in dieser Strecke zahlreiche seichte Furten an¬ 
getroffen werden, was in der oberen Donau weniger der Fall ist. 
Keinesfalls wäre es aber zulässig, die Herstellung der Mmdestfahrtiefe 
von 2,1 m auf die untere Donaustrecke zu beschränken, vielmehr dieses 
Mindestmass in der ganzen österreichischen Donau anzustreben. 
Nach Passierung der Landesgrenze bei Theben wurde die Fahrt 
bis zum Landungsplätze in Pressburg fortgesetzt. 
Bei der Ankunft daselbst richtete der Kommissionsleiter an die 
Kommissionsmitglieder das Ersuchen, an einer Schlusssitzung in Wien 
teilzunehmen und bestimmte hierfür im Einverständnisse mit den übrigen 
Kommissionsteilnehmern den 19. November 1902. 
Schlussberatung am 19. November 1902. 
Bei dieser im Wasserbaudepartement des Ministeriums des Innern 
stattgefundenen Schlussberatung wurde zunächst das Protokoll über die 
Ergebnisse der Stromschaufahrt vom 10. bis 13. d. M. zur Verlesung 
gebracht. 
Sodann wurden die anwesenden Vertreter ersucht, allfällige Bemer¬ 
kungen und Wünsche zu Protokoll zu geben, insofern die letzteren in 
der vorstehenden Darstellung nicht zum Ausdrucke kamen.
	        
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