Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

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es sich daher, die besagte Projektsstudie einheitlich bis Nussdorf aus¬ 
zudehnen, um durch dauernde Beseitigung der seichten Furten klaglose 
Schiffahrtsverhältnisse herbeizuführen. 
26. Muckendorf. (Kilometer 27 oberhalb Wien.) Die zeitweise aui- 
tretenden Versandungen der Furt werden bis auf weiteres durch Rechen¬ 
baggerungen beseitigt werden. 
27. Korneuburg. (Kilometer 14 oberhalb Wien.) Die Ausbaggerung 
der Zufahrt zum Werftehafen in Korneuburg in dem linksseitigen Strom¬ 
arme ist bereits im Zuge. 
Bei der Bereisung der mittels Leitwerksflügel und an dieselbe an¬ 
schliessenden ansteigenden Traversen grösstenteils bereits auf Niedrig¬ 
wasser regulierten Stromstrecke von Nussdorf abwärts bis zur Kron¬ 
prinz Rudplfsbrücke, Kilometer 5 bis o oberhalb Wien, wurde durch 
kontinuierliche Sondierungen in der Fahrrinne, welche durchwegs am 
rechten Ufer liegt, konstatiert, dass in dem hergestellten Niederwasser¬ 
gerinne keine seichten Furten vorhanden sind, da beim Wasserstande 
von — 1,30 m am Pegel an der Kronprinz-Rudolfsbrücke, welcher 
Wasserstand den niedersten Schiffahrtswasserstand des Jahres 1901 von 
— 1,40 m nur um 0,10 m überragt, die geringste Wassertiefe in der 
bezeichneten Fahrrinnenpartie 2,20 m betrug. 
Laut Mitteilung der Bauleitung sind an den Konzentrierungsbauten 
beim Hochwasser vom September 1899 und beim Eisstosse im Winter 
1900/1901 wesentliche Beschädigungen nicht eingetreten und wurden an 
diesen Bauten seit ihrer Herstellung keinerlei Ergänzungen vorgenommen. 
Die Arbeiten beim Kuchelauer Hafen sind bereits soweit gediehen, 
dass dieser Hafen, welcher zur Aufnahme der Ruderfahrzeuge und 
Flösse bestimmt ist, seinem Zwecke schon in diesem Winter dienlich 
gemacht werden kann. 
Am Abende des 12. November 1902 wurde die Stromschau beim 
Praterkai unterbrochen und erfolgte am 13. November 1902 programm- 
gemäss die Besichtigung der Stromstrecke von Wien abwärts bis Theben 
beim Wasserstande än der Kronprinz Rudolfsbrücke von — 1,30 m, in 
Fischamend von + 0,09 m, in Regelsbrunn von — 0,70 m, in Deutsch- 
Aeltenburg von — 0,75 m und in Hainburg von + 0,20 m. 
Bei der Besichtigung des Stromzustandes nächst unterhalb der 
Kronprinz Rudolfsbrücke brachte der Vertreter der Ersten k. k. priv. 
Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft das Ersuchen vor, den an dieser 
Stelle' befindlichen Wendeplatz von 800 m Länge auch künftig zu be¬ 
lassen, da ein solcher Wendeplatz an dem Hauptladungsplatze am 
Praterkai nicht entbehrt werden könne. Insbesondere sprach sich der 
genannte Vertreter gegen die von der Bauleitung der Donauregulierungs¬ 
kommission beabsichtigte Erhöhung der am linken Stromufer ausge¬ 
führten niedrigen Buhnen zum Zwecke der Einschränkung der Fahr¬ 
rinne in der Wendeplatzstrecke aus, indem er hervorhob, dass durch 
diese Einengung des Strombettes die Benützung des Wendeplatzes 
unmöglich gemacht würde. Dieses Ersuchen wurde vom Vertreter des 
Reichskriegsministeriums (Marinesektion) unterstützt. 
In der Stromstrecke unterhalb der Kronprinz Rudolfsbrücke kamen 
zwischen Kilometer o und 1,0 seit Oktober 1901 am linksseitigen Teile 
des Strombettes acht niedere Buhnen zur Ausführung, und zwar in der 
Absicht, um den Stromstrich vom linken Ufer an das rechte zu drängen 
und an dem letzteren zu fixieren. 
Dieser Zweck wurde mit den bisherigen Massnahmen noch nicht
	        
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