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bäumen eingesäumt, und saftige Wiesen, von Erlen- und
Weiden-beschatteten Bächen durchschlängelt, sorgfältig an-
gebaute, von stattlichen Bauernhöfen gekrönte Hügel und
liebliche Thäler, von duftigen Kleefeldern und lebhaft
grünen, blumen-durchwirkten Wiesenteppichen überzogen,
kleine Nadelholzwäldchen, in welchen die Fichte und die
Tanne vorherrschen, und dichte Laubholz-Komplexe, in
welchen Ahorn und Esche, Stieleiche und Steinlinde prä-
valiren, einzelnstehende Gehöfte inmitten wohlarrondirter
fleissig kultivirter Gründe und hie und da zu kleinen Dör-
fern anwachsende Häusergruppen, Kirchen und Klöster,
alte Schlösser und Schlossruinen und im Hintergrunde
dicht bewaldete Höhen und nackte Kalkfelsen mit den sie
überragenden Schneekuppen*) in bunter Abwechslung die
Blicke des für Naturschönheiten empfänglichen Beobachters.
Die sanitären Verhältnisse Bad-Halls sind sehr günstig.
Endemische Krankheiten werden hier nie beobachtet.
Von Epidemien war es bisher in der Regel auch
verschont. So hat die Cholera in Bad-Hall noch nie ein
Opfer gefordert, trotzdem sie in den nur wenige Stunden
entfernten Städten Wels, Linz und Steyr seinerzeit ziemlich
intensiv herrschte.
Für die Reinhaltung der Strassen und Plätze, für
deren ausgiebige Bespritzung behufs Behinderung der Staub-
bildung, für die ausreichende Beleuchtung des ganzen
Marktgebietes, für die Hintanhaltung jeglichen Unfuges und
insbesondere des Strassen- und Häuserbettels, für die strikte
*) Unter den von Bad-Hall aus sichtbaren Alpen ragen besonders
hervor: der Hochbuchberg 4019', die hohe Nock 6201', der
Hochsensenberg 5808', der kleine Priel 6725', der grosse Priel
7945', der Kasberg 5518', der Traunstein 5342', das Höllen-
gebirge dessen höchste Spitze 6144' und der Schafberg 5630' hoch.