Volltext: Trauerrede bey den feyerlichen Exequien für Se. Majestät Franz I. in der Domkirche zu Linz

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so leben gelernt haben, wie unser Hingeschiedener christli 
cher Landesvater, nähmlich als gläubige Christen, deren 
Glaube in guten Werken leuchtet: können wir erwarten, 
an dem Glücke Theil zu nehmen, welches der Herr die 
sem seinen treuen Diener verliehen haben wird. 
Dieses sind die wenigen Züge, mit welchen ich 
Ihnen, Hochansehnliche! das Bild eines Kaisers entwerfen 
wollte, der unsers Landes Ruhm und Glück beförderte, 
und Sein Vorbild zu bleiben verdient. Sein Hinscheiden 
erfüllt uns mit aufrichtiger Trauer, welche gewiß durch 
die Theilnahme von ganz Europa gerechtfertiget wird.— 
Doch lasse die Trauer uns nicht die Pflichten gegen Ihn 
vergessen! Die Versicherung Seiner fortwährenden Liebe 
hat uns Franz hinterlassen; auch unsere Liebe bleibe 
Ihm und zeige sich thätig durch Treue und Anhänglich 
keit an Seinen erhabenen Sohn und Thronfolger. Sein 
Gebeth am Throne der Gnade hat Er uns versprochen, 
so steige auch unser Gebeth für Ihn andächtig zum Him 
mel empor! Der barmherzige Gott lohne Ihm Seine 
Verdienste um das Vaterland und Seine bewährte Tu 
gend jener Verheißung gemäß: «Wer reichlich aussäet, der 
soll auch reichlich ernten.» Der gerechte Vergelter ersetze 
Ihm die vielen Mühen und Sorgen für uns durch die 
Fülle der Freuden; er lasse Ihm gnädig sein Licht leuch 
ten und schenke Ihm, dem Friedfertigen, den ewigen 
Frieden! 
So lassen Sie uns Gott, den Allherrscher, «»bethen.
	        
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