Volltext: Richtlinien für die Agitation bei den Gemeindewahlen in Oberösterreich

und Schmirl den Verschleppungstendenzen der Mehr 
heit dadurch entgegentraten, daß sie einen vollständigen 
Gesetzentwurf über das Dienstverhältnis der Gemeinde 
beamten und -Diener einbrachten, war das unwürdige 
Spiel der bürgerlichen Mehrheit mit den Interessen der 
Gemeindeangestellten zu Ende — die vor dem Umstürze 
so oft abgewiesenen Forderungen der Gemeindebeamten 
und Gemeindediener wurden endlich erfüllt. 
* * * 
Wir haben in dem vorliegenden Rückblick gezeigt, wie 
schwer sich Christiichsoziale und Großdeutsche an den wirt 
schaftlich Schwächeren, an Kleinbauern, Pächtern, Land 
arbeitern, Lehrern, Gemeindeangestellten und Armen, an 
allen Bedrängten und Notleidenden vergangen haben. Sie 
gaben die Kleinen im Dorfe preis, um Milliarden von 
den Großgrundbesitzern zu ergattern, demütigten die Leh 
rer, narrten die Gemeindeangestellten, ließen die Armen 
verkommen, verdarben die Schule, blieben Stein gegen 
über dem Wohnungselend und erwiesen sich überall als 
gefährliche Feinde der besitzlosen Massen. Wir haben 
ferner gezeigt, wie die Sozialdemokratie ohne Unter 
brechung den zähesten Kampf mit diesen Volksfeinden 
führt, um den von ihnen verratenen und verkauften Volks 
schichten zu ihrem Rechte zu verhelfen. 
Selbstmord wäre es für die Enterbten, die von den 
Christlichsozialen und Großdeutschen tausendmal betrogen 
wurden, ihren schlimmsten Feinden bei der bevorstehenden 
Gemeindewahl ihre Stimmen zuzuwenden. Das darf nicht 
geschehen. An der Energie, Klugheit und Ueberzeugungs 
treue unserer tapferen Vorkämpfer und Kampfgenossen 
muß die dunkle Macht des Klerikalismus und der mit ihm 
verbündete Chauvinismus zuschanden werden. 
Wir rufen unsere Führer und Vertrauensmänner zu 
intensiver Agitation und Aufklärungsarbeit aus, zur» 
Kampf für die Rechte und Interessen aller arbeitenden 
und darbenden Menschen, zum Kamps für den befreienden 
Sozialismus.
	        
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