Volltext: Sterbende Welt

Zehntes Kapitel. 
Das Koönigsland öffnet sich mir. 
Af ich in Alexandra, dem Grenzstädtchen gegen das Maori— 
AM land, angekommen war, erklärten mir die Häuptlinge zu 
—O— 
schreiten. Nochmals erklärte ich ihnen, ich wollte nur als Forscher, 
nicht als politischer Spion ihr Land aufsuchen und sie könnten 
sich davon jederzeit überzeugen. Es würde mich sehr schmerzen, 
von dem hochintelligenten Maorivolke, das ich liebte und achtete, 
zurückgewiesen zu werden. 
Darauf antwortete Wahanuttt::: 
„Taiho, Pakeha, Taiho!“ (Warte, Fremdling, wartel) 
Es wurde eine Maoriversammlung zur Besprechung ein— 
berufen, an der auch ich zum Teil teilnehmen durffe. 
Solche Besprechungen wurden von den Maori häufig ver— 
anstaltet. Sie wurden immer festlich begangen und bildeten 
gewissermaßen das Parlament der Eingeborenen, deren Häupt— 
linge, als die Vertreter der einzelnen Stämme, hierbei in 
schwungvollen Reden ihre Rechte und Ansichten vertraten. 
Auch diesmal begann die Debatte nach altem Maoribrauch. 
Erst wurden große Quantitäten Lebensmittel in Körben herbei— 
geschleppt, Kumara, Taro, Hire und Riwai, in Fett konser— 
vierte Vögel, getrocknete Aale, Haifischfleisch und eßbare Muscheln, 
schließlich ganze Schweine und Rinder. Die Körbe wurden mit 
Flachsschnüren zusammengebunden und in einzelnen, bis zu b Meter 
hohen Haufen auf dem freien Platze vor dem Versammlungshause 
(Runanga) aufgestapelt. Für die Gäste wurden Hütten errichtet 
und große Kochgruben gegraben. 
Schon bei Tagesgrauen stand der Wächter GKarere) mit seinen 
Kriegern auf der Wache. Die ankommenden Stämme wurden mit
	        
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