Volltext: Der Weg zum Siege. Ansprache, gehalten bei der Kriegsprozession vom 25. April 1915 in der Stadtpfarrkirche in Linz (etc.)

„Bekehret euch zu mir, so werdet ihr gerettet." 
(Isaias 45. 22.) 
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( 
ohl noch nie waren wir so sehr ein Herz und ein Sinn 
wie heute, da wir zu Tausenden vereint den Himmel 
bestürmen um glückliche Vollendung des Krieges. 
Und wir tun recht daran, wenn wir uns an den Herrn 
wenden, der uns durch den Propheten Jsaias sagen läßt: 
„Ich bin der gerechte Gott und es gibt keinen Retter außer mir. 
Bekehret euch zu mir, so werdet ihr gerettet, all ihr Enden 
der Erde, denn ich bin Gott und keiner sonst." (Js. 45. 21 f.) 
Bekehrung, wahre, aufrichtige Bekehrung zum Herrn 
ist also die erste Pflicht, die wir erfüllen müssen, soll Gott 
uns helfen und uns erhören. 
„Die Sünde macht elend die Völker" (Sprichw. 14.34.), 
sagt die Schrift. Und tausendjährige Erfahrungen bestätigen 
uns das. Was ist der gegenwärtige Krieg mit all seinen 
Greueln anders als ein furchtbares, aber eben doch nur ein 
Blatt aus dem ungeheuren Schreckensalbum von Leiden und 
Strafen, welche die Sünde über die Menschheit gebracht hat. 
„Der Uebel größtes ist die Schuld", so tönt es und stöhnt es 
uns entgegen aus dem Todesröcheln von Tausenden ver¬ 
wundeter und sterbender Menschenkinder. Der Uebel größtes 
ist die Schuld, das gewaltige Völkerringen schreibt es in Blut- 
und Tränenschrift auf alle Türpfosten hinauf und in alle 
Herzen hinein.
	        
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