Volltext: Zur Naturgeschichte der Land- und Süsswasserschnecken von Kremsmünster

als das Gewinde, glänzend, bei reinen Exemplaren bräunlich gefärbt, bei 
schmutzig belegten olivengrün oder bläulichschimmernd. Häufig zeigt sie 
einen oder einige schwache Schmelzwülste, welche gleichsam als Jahres¬ 
ringe den alljährlichen Zuwachs des Gehäuses abgrenzen. Die Spindel¬ 
falte setzt sich bei ihrem Vortritte an die Mündung mehr in der Richtung 
der Mündungswand fort. Der Mundsaum ist scharf, der stark umgeschlagene 
Spindelrand bildet einen rinnenförmigen Nabelritz. Die Oberfläche ist 
dicht gestreift, nicht selten gegen das Ende des letzten Umganges durch 
Längsrippen gitterartig narbig, wenig glänzend, bräunlich-hornfarben und 
häufig mit einer dünnen, schwarzen Schlammkruste belegt. 
Seltener zwar als die vorhergehende Art, findet sie sich doch häufig 
in Straßengräben, z. B. im Graben bei dem Neumayr-Überländ. 
Von Studenten wurde sie in Kirchham, Grünau, Steinerkirchen a. d. A., 
Kirchdorf und Neuhofen a. d. K. gesammelt. 
Limnophysa truncatula, Müller. 
In mittlerer Größe erreichen die ziemlich kleinen und dünnschaligen 
Gehäuse etwas über 6 mm an Höhe und 3*5mm an Breite, sind länglich¬ 
eiförmig mit 5 bis 6 stark gewölbten Umgängen, welche durch eine tiefe 
Naht treppenförmig von einander abgesetzt erscheinen; der letzte Umgang 
ist wenig bauchig erweitert. Das spitzkegelige Gewinde ist länger als die 
Mündung; letztere eiförmig und fast zweimal so hoch als breit. Der 
Mundsaum ist scharf, die Spindel läuft fast gerade abwärts, und der breite 
Spindelumschlag lässt den Nabel ziemlich offen. Die Oberfläche der blass- 
hornbraunen Gehäuse ist dicht- und fein-gestreift, manchmal auf den beiden 
letzten Umgängen durch derbe Längsleisten gitterartig narbig. 
Am Lärchenwäldchen und auf der Hoiwiese in Gräben häufig zu 
finden. 
Genus Aplexa, Hemming. 
Die Arten dieser Gattung besitzen mäßiggroße, linksgewundene, eiförmig 
gestreckte, dünnwandige und glänzende Gehäuse. Die Mündung ist höher 
als breit und spitz eiförmig, der Mundsaum scharf, die Spindel gedreht. 
Die Thiere besitzen lange, pfrieinenförmige Fühler. Nur eine einzige Art 
dieser Gattung lebt in Europa, mehrere in Amerika. 
Aplexa hypnorum, Linné, 
besitzt dünnschälige Gehäuse von gestreckter, länglich-eiförmiger Gestalt, 
13 mm Höhe und 5mm Breite. Sie zählen 6 flachgewölbte, anfangs lang¬ 
sam anwachsende, dann aber rasch zunehmende Windungen, so dass die 
beiden letzten Umgänge vorheirschen. Die Mündung ist schmal, doppelt
	        
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