Volltext: Zur Naturgeschichte der Land- und Süsswasserschnecken von Kremsmünster

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Felsen am Blettenbach gesammelt wurde. Die Schalen sind 6 bis 1mm 
hoch und gut 2mm breit, kegelförmig-spindelig mit sieben Umgängen, 
deren zwei letzte an Höhe bedeutend zunehmen. Durch die tiefe Naht 
erscheinen die gewölbten Windungen auffallender abgesetzt. Die roth¬ 
braune Mündung ist-halbeirund und wird meist durch sieben Falten ver¬ 
engt, von welchen drei anf der Gaumenwand, zwei auf der Spindelsäule 
und zwei auf der Mündungswand stehen. Der weißliche Mundsaum ist scharf 
und etwas aufgebogen, der Nabel eng. Die Färbung ist dunkler oder hell- 
rothbraun mit drei weißen Streifen auf dem Nacken, welche den Gaumen¬ 
falten entsprechen. Die Oberfläche ist fein und unregelmäßig gestreift, 
glänzend. 
Obwohl die Normalzahl der Gaumenfalten drei ist, so treten vier 
oder nur zwei gar nicht selten auf. 
Aus der Gruppe Orcula, Held, sei hier erwähnt Pupa (Orenla) dolium, 
Draparnaud, welche von Schülern auf Felsen im Preiseggergraben und in 
Grünau gesammelt wurde; im Gebiete von Kremsmünster fehlt sie. Das 
Gehäuse wird ungefähr 7 mm hoch und bei 3mm breit, ist eiförmigwalzig, 
oben kegelig zugespitzt, auf halber Höhe am breitesten. Es besitzt 9 bis 
10 flachgängige und langsam anwachsende, sehr wenig gewölbte Windungen 
mit wenig vertiefter Naht. Die Mündung ist halbeiförmig, gelblichweiß 
und durch drei Falten verengt, von welchen eine große auf der Mündungs¬ 
wand und zwei kleinere auf der Spindel liegen. Der Mundsaum ist schwach 
weißlippig, etwas erweitert und ausgebogen, der Nabel ist offen und deutlich, 
die Farbe hornbraun, die Oberfläche fein gestreift. 
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Pupa (Pupilla, Pfeiffer) muscorum, Linné. 
Das 3 mm hohe und etwas über 1*5mm breite Gehäuse ist eiförmig¬ 
walzig mit stumpfer Spitze. Es besitzt 6 bis 7 wenig gewölbte Umgänge, 
welche langsam anwachsen, sehr flach gewunden und durch eine wenig ver¬ 
tiefte Naht abgegrenzt sind. Die Mündung ist fast halbkreisförmig mit 
(seltener ohne) einem kleinen warzenförmigen Zähnchen auf der Mündungs¬ 
wand. Der Mundsaum ist etwas ausgebogen, unmittelbar vor der Mündung 
eingeschnürt und nach innen mit einer weißen Lippe belegt, welcher nach 
außen ein auffallender, weißer Wulst entspricht. Der Nabel ist deutlich, 
eng und rundlich, die Farbe vorherrschend hornbraun, nicht selten weißlich 
hornbraun, die Oberfläche sehr fein gestreift und matt glänzend. 
Die Thierchen sind schlank, lichter oder dunkler grau, mit schlanken 
Augenträgern und sehr kleinen Fühlern. 
Um Kremsmünster nicht selten, sicher am Steinbruche und leere 
Schalen im Sande der Krems zu finden.
	        
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