Volltext: Lisli

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Peter sah es ein, und nachdem er den Alten, 
der ihn jetzt immer liebkoste, nochmals bat, ihm Lisli 
schön zu grüßen, eilte er zur See wieder nach Hause, 
der indessen wieder ruhig geworden war. 
Nochmals die steife Gans. 
Es war der 25. November 1846, am Tage der 
heiligen Katharina, an welchem man sagt: „Katharein 
sperrt 'n Tanz ein!" als es schon am frühen Morgen 
gar lustig und rührig in der „steifen Gans" zuging. 
Heute war ja die Hochzeit des Peter Werthheim mit 
der reichen Lisli Adam, die alle Augenblicke vom 
Kirchengange mit ihren Angehörigen erwartet wurden. 
Unter dem gewölbten Hausthore stand schon eine Menge 
neugierigen Volkes, welche auf das schöne Brautpaar 
harrten. Nicht lange darauf kam auch schon ein lan 
ger Zug die Straße herauf, voraus eine Schaar Fied 
ler mit der Großmutter an der Spitze, nämlich die 
mächtige Baßgeige. Nach den Musikanten kamen die 
zwei Kranzjungfern und Brautführer mit gar mäch 
tigen Blumensträußen am Busen und in den Knopf 
löchern, dann kam die Braut, die schöne Lisli, zwar 
noch ein Bischen blaß von der jüngst überstandenen 
Krankheit, doch aus ihren Augen sprach der stille, 
klare Himmel der Zufriedenheit und des Glückes. 
Neben Lisli ging Peter in seinem Jagdkostüme mit 
den stolzen Schildhahnfedern auf dem neuen grünen 
Hute und Verwandte von seiner so eben angetrauten 
Braut. Hinterher gingen der alte Adam mit seinem 
langen blauen Rocke und den mächtigen silbernen 
Knöpfen, an seiner Seite war der alte Werthheim
	        
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