Volltext: Lisli

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der Himmel voll Sterne, und durch die mächtigen 
Wälder sauste die Windsbraut nur in' gemäßigter 
Stärke, denn was den sonst so ruhigen See in solche 
Wuth und Gährung brachte, war der sogenannte ge 
fürchtete Grundwind. 
Peter war aber ein guter Fährmann, und er 
kämpfte mit den Wellen um Leben und. Tod, bis 
er den Sieg errang und nahe schon dem Ufer war, 
als er im selben Momente eine Gestalt vom Ufer 
in den See sich stürzen, verschwinden und gleich 
darauf ganz, nahe feinem Schifflein wieder empör 
tem chen sah. 
Eine plötzliche Ahnung! — Peter griff darnach 
und es gelang ihm, einen weiblichen Körper empor 
ins Schiff ziehen. 
Er erkannte sie — einen Augenblick noch — er 
war am Ufer und er eilte mit der theuren Last in 
Adam's Mühle, wo er die leblose Hülle Lislis auf's 
Lager streckte und selbst dann vor Aufregung besin 
nungslos neben ihrem Lager niederstürzte. 
Als er die Augen aufschlug, stand der alte 
Müller mit Thränen in den Blicken vor ihm und 
rief, ihn umarmend: „Gottlob, auch Ihr lebt! Ihr 
habt Lisli das Leben gerettet, die in Fiebcrträumen, 
als sie unbewacht war, uns entschlüpfte." 
„Also lebt Lisli?!" rief Peter vom Lager sprin 
gend; „laßt mich zu ihr!" 
Die alte Gertrud, die eben eintrat, hörte den 
Wunsch Peters und stellte ihm die Gefahr vor, in 
der Lisli noch schwebe, obgleich ste jetzt bei Besin 
nung und fieberfrei wäre.
	        
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