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weiß gar wohl, daß sich Liebe nicht zwingen läßt; 
aber sage mir nur die Wahrheit. Aus Deinem Munde 
selbst will ich sie hören!" 
„Ja, Peter! es ist wahr! Ich liebte Dich, denn 
Du warst meine erste Liebe und wärest auch gewiß 
meine letzte gewesen, wenn dieser Maler, Robert 
Schmidts mit Namen, nicht in unsere Gegend gekom 
men wäre. Sieh, Peter, ich lernte ihn kennen, er gefiel 
mir, ohne daß ich ihn liebte, er gefiel meinem Vater, 
der mir oft zuredete, doch freundlicher mit diesem Herrn 
zu sein. — Robert bewarb sich um meine Liebe, ich 
kämpfte lange, doch endlich siegten seine Worte über 
mich und des Vaters Zureden. Verzeihe mir, Peter! 
ich kann Nichts dafür! Meine Liebe zu Dir, wird 
die einer Schwester sein, doch die Deine kann ich 
nimmer werden, denn Robert hat nunmehr mein Wort." 
„Lisli! auch ich hatte Dein Wort, Dein Ver 
sprechen, doch ich gebe Dir selbes zurück, und Du bist 
frei von meiner Seite. Sei glücklich, und möge Dich 
Robert eben so lieben, als ich Dich stets geliebt habe. 
Siehe, Lisli, Du hast mich gewaltsam aus Deinem 
Herzen gerissen, ich vermag dies nicht, Dein Bild 
wird in meinem Herzen bleiben, so lange als ich lebe, 
und Niemand soll es mir dort verdrängen. Ich liebte 
Dich schon als Knabe, ich liebte Dich als Mann, und 
will der Herr da oben, daß das Alter meine Haare 
bleicht, so werde ich auch als Greis noch mit Liebe 
an Dich zurückdenken. Doch, nun ich weiß/ wie es 
um mich steht, sage ich Dir mein Lebewohl für immer." 
Dabei drückte er ihr die Hand und verschwand aus 
dem Garten. 
Lisli, als sie ihn so schnell forteilen sah, erwachte 
wie aus einem Traume, sprang auf und ihre Arme