Volltext: Der Tag des Deutschen

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nicht vornehmste aber drohendste Waffe gegen uns 
aufbot? Aber wir standen und stehen, wir wanken 
nicht und werden nicht wanken, sondern siegen oder 
sterben. Denn wir wissen, es gilt diesmal unser 
ganzes, unzerstückbares, leiblich-seelisches Sein — 
oder Garnichtsein. Einen solchen Kampf hat noch 
kein Volk gekämpft und wird vielleicht nie wieder 
eines kämpfen müssen; wir empfinden es wie eine 
Opfertat, die einmal vollbracht werden mutz für 
immer, nicht für unser Volk allein, sondern für die 
Menschheit. 
Darum ist es so sehr nicht zu verwundern, wenn 
die andern unserm Tun schlechthin verständnislos 
gegenüberstehen, und es sich nur zu deuten wissen 
als den hellen Wahnsinn einer ihnen unfatzlichen 
Kampfwut, oder als blöden Gehorsam eines an 
Knechtschaft gewöhnten Volkes gegen den finsteren 
Machtwillen eines von Zäsarenwahn befallenen 
fürchterlichen Tyrannen, der sie zu Hunderttausen 
den in den Tod treibt. So unsagbar traurig dies 
Mitzverstehen unseres Heiligsten, so begreiflich, so 
entschuldbar sogar ist das Nichtverstehen. Verstehen 
denn wir selbst, was da über uns gekommen ist? 
Wirklich nur Wahnsinn oder grotze Liebe opfert 
alles, opfert sich ganz. Hier ist ein solches Opfer, 
und wenigstens wir selbst, die es darbringen, wis 
sen, es ist nicht Wahnsinn, also mutz es die grotze 
Liebe sein. Wer aber versteht die, der nicht die 
Erfahrung davon hat? Am Ende haben die andern
	        
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