Volltext: Die jod- und bromhältige Schwefelquelle zu Goisern im Salzkammergut [87]

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Geschichte der Auffindung der Quelle etc. 
lagerung von Kalkstein und Schiefer. An Fossilien 
wurden bei 57*92 Mtr. Tiefe eine Anzahl von Pentacrinus 
scalaris gefunden, die jedenfalls von dem alten Gletscher 
aus den höher gelegenen Lias-Schichten herabgebracht 
wurden. 
Ausser diesen wurde noch in den Kalken bei 
65 Mtr. Tiefe ein Bruchstück eines Ammoniten gefunden, 
der auf Hallstätter Kalke schliessen Hess. 
Bei einer Tiefe von 200 Mtr. des Bohrloches wurde 
nun im Juli 1875 die Tiefbohrung mittels Dampfbetrieb 
weiter fortgesetzt. Dabei muss erwähnt werden, dass 
zu dieser Zeit das Bohrloch im Thonschiefer anstand. 
Bei 254 9 Mtr. Tiefe kam man auf Kalklager, weiterhin 
folgten Feuersteinlager und dolomitische Kalke. 
Bei 338*7 Mtr. Tiefe traten abermals brüchige 
Schichten ein, welche als Glanzschiefer erkannt wurden 
und bis 388 Mtr. Tiefe anhielten. 
Eine Temperaturs-Zunahme konnte bei zunehmender 
Tiefe auch bei dieser Bohrung constatirt werden. Schon 
bei 308 Mtr. wurde eine Schwefelquelle erbohrt, welche 
einen starken Gehalt an Schwefelwasserstoff, Eisen- und 
Kohlensäure besass; durch dieselbe wurden die Bohr 
werkzeuge mit einem schwarzen Niederschlag von 
Schwefeleisen überzogen. 
Das Fallen und Steigen des Wassers im Bohrloche 
war mitunter sehr bedeutend und schien mit den localen 
atmosphärischen Niederschlägen in keinem Zusammen 
hänge zu stehen. 
Bei 420 Mtr. Tiefe wurde im drüsigen Kalke eine 
Wasserkluft erbohrt, welche den Wasserstand mit einem-
	        
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