Volltext: Leopold Hörmann

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Jem jungen Alten- 
Leopold Rörmann rum 60. Keburtrtag. 
Du solltest altern? trügerische Kunde! 
(Der stets der Jugend froh fein Rerz geweiht, 
mit dem bleibt höchste Lebenskraft im Bunde, 
Dem naht (ich nicht der Jlügelfcblag der Zeit. 
Du haft jahrzehntelang in edler treue 
Dem Werdenden die starke Rand gelieh’n, 
mit hoher tust begrüßtest Du das Deue, 
(Denn es zugleich als Schönes Dir erschien. 
Jn feine Dienste gabst Du Deine Jeder, 
Dein reiches (Dissen, Dein beredtes (Dort; 
Doch wie ein Landsknecht zogst Du auch vorn Leder, 
Roh ßiftgewürm fein Raupt zum lichten Ort. 
So ist die Jugend nie von Dir geschieden, 
(Deil stets Dein Rerz mit ihr verfchwiftert war, 
Und lächelnd reichen Dir die Refperiden 
mit heit’rem Bruß den gold’nen Apfel dar! 
CUolfgang madjera. 
Dem lieben, wackeren, hochverdienten Leopold Rörmann, der, selbst 
ein Dichter, andere Dichter stets so liebevoll und verständnisinnig gefördert 
hat und in dem so viel echtes Reimatsgefühl, so viel warme Uaterlandsliebe 
lebt, der uns in feiner frischen, gemütvollen (Deife so oft erheitert und 
gerührt hat, der fein Cagewerk stets so treu und rein vollbracht hat und 
als das erquickende Beispiel eines ernsten, gedankenvollen und liebens 
werten marines, eines guten Bürgers und aufrechten Jdealiften vor 
uns steht, entbiete ich zu feinem Ehrentage den schönsten, herzlichsten Bruß. 
— Jndem ich diese kurzen Zeilen überlese, entdecke ich zu meinem freudigen 
Schrecken, daß sich viermal hintereinander das (Dort „Liebe" vorgedrängt 
hat. Ein stilistischer mangel, der eben nur aus der Julie der Liebe kommt. 
Jener Liebe und Büte und Begeisterung für Natur und Kunst und menschen* 
tum, die Rörmanns (Defen ausmachen und feine ihn liebende Bemeinde 
fest zufammenhält. — möge er noch viele Jahre weiter fingen und sagen, 
schaffen und helfen, lieben und geliebt werden! 
Max lDorold. 
oOczi
	        
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